Marley und ich. Unser Leben mit dem frechsten Hund der Welt
Das Buch “Marley und ich” erzählt eine wahre Familiengeschichte.
Das junge Ehepaar Grogan holt sich ohne viel Ahnung einen kleinen Hundewelpen ins Haus. Aber schon bald stellen sie fest, dass sie mit dem süßen, braunen Fellknäuel eine Naturgewalt in Form eines Labradors adoptiert haben. Aber nicht nur sie verzweifeln an dem schwererziehbaren Tier, auch die Hundetrainer und Tierärzte, die sie konsultieren können nur die Köpfe schütteln.
Dennoch – oder gerade deswegen entwickelt sich Marley zu einem echten Familienhund, wenn auch mit einigen Tücken.
Diese Tücken treten besonders dann auf, wenn es gewittert
Oder wenn er alleine im Haus bleiben muss.
Oder.
Inhalt:
Marley und ich: Meine Meinung
Ich kam vor ein paar Wochen eher durch Zufall an dieses Buch. Denn da ich nicht viel mit Hunden (oder Haustieren im allgemeinen) zu tun habe, gehört Tierliteratur nicht unbedingt zu meinem Lieblingsgenre. Mit meiner mangelnden Erfahrung vermute ich, dass es wichtig ist, einen Hund ähnlich liebevoll und konsequent zu erziehen, wie man es mit Kindern tun sollte.
Marley oder vielmehr dieses Buch zeigen, dass bei Hunden und Kindern alle Theorie grau ist.
Und das weder die einen noch die anderen die Vielzahl an Erziehungsratgebern gelesen hat und ihre ganz eigenen Vorstellungen von einem schönen Leben haben.
Unterm Strich fand ich dieses Buch recht lustig und stellenweise aber auch arg kitschig. Aber ich bin wie gesagt kein Hundehalter und fühle mich von solchen Erzählungen weniger beeindruckt.
Kritik an diesem Buch
Kritikern dieses Buchs werfen dem Autor vor, dass das Tier zu isoliert und ohne nennenswerte Aufgaben gehalten wurde. Überhaupt hätten sie sich verantwortungslos verhalten, in dem sie ohne gründliche Vorbereitung ein solches Tier aufgenommen haben.
Man muss dazu ins Feld führen, dass diese Geschehnisse schon ein bisschen länger her sind. Zumindest in Deutschland würde oder sollte man sich über das Tier und die Tierhaltung informieren. Und vielleicht gibt es heutzutage solche Möglichkeiten auch in den USA.
Somit halte ich diese Blauäugigkeit von Herrn und Frau Grogan für Verzeihbar.
Jenseits aller Kritik
Andererseits war es den Hundehaltern vielleicht im Hinblick auf ihre eigene Sicherheit und auf den sturen Charakter dieses ansonsten sehr gutmütigen Tiers nicht anders möglich. Dies ist aber als Nicht-Hundekenner und Außenstehender nur schwer zu beurteilen, aber auch bei der Kindererziehung bekommt man die meiste Kritik von Leuten, denen das nichts angeht.
Mit Sicherheit könnte man den Grogans vorwerfen, dass sie zu unüberlegt und uninformiert an die Anschaffung eines Haustiers herangegangen sind. Aber man muss ihnen auch zu Gute halten, dass sie trotz aller Schwierigkeiten ihrem Tier treu geblieben sind. Denn Marley als frech und wild zu bezeichnen grenzt an eine unglaublich Euphemie.
Tatsächlich entwickelte sich Marley im Laufe der Zeit erstaunlich gut. Sogar nach der Geburt der gemeinsamen Kinder kam es zu keinen größeren Eifersüchteleien oder gar Übergriffen.
Letztendlich zeigte er zeitlebends dieser amerikanischen Familie aus der oberen Mittelschicht wichtige Werte wie Treue, Freundschaft, Enthusiasmus.
Und wenn dabei ein paar Polstermöbel darunter leiden mussten, dann ist das eine reine Nebensache.
John Grogan und seine Familie begleiten ihren Marley ohne Wenn und Aber durch seine Welpen-, Jugend- und Erwachsenenjahre bis hin in ein gebrechliches Hundealter.
Das Ende ist natürlich ganz bitter und sehr traurig. Und das konnte ich durchaus nachfühlen.
Für wen ist dieses Buch geeignet:
- Alle Hundeliebhaber und Hundehalter
- Alle, die Hundeliebhaber oder Hundehalter werden wollen
- Liebhaber von guten US-amerikanischen Familiengeschichten, die etwas jünger als die Waltons sind.
Für wen ist dieses Buch eher nicht geeignet:
- Menschen, die gegen Hundehaare allergisch sind
- Katzenliebhabern
- Katzen
Bilbiographisches:
- Titel: Marley und ich. Unser Leben mit dem frechsten Hund der Welt
- Autor: John Grogan, Gabriele Ziegldrum (Übersetzer)
- Originaltitel: Marley & Me: Life and Love with the World’s Worst Dog
- Taschenbuch: 352 Seiten
- Verlag: Goldmann (13. Juli 2009)
- Sprache: Deutsch
- Preis Stand August 2017: 5,95 € (Taschenbuch), ab 0,50 € (Gebundene Ausgabe gebraucht), 4,99 € (Kindle), ab 2,99 € (Audio-CD, gebraucht, gesprochen von Heikko Deutschmann)
- hier auf Amazon.
(Alle Angaben ohne Gewähr)
Der Film zum Buch
Das Buch wurde 2008 unter der Regie von David Franket mit Jennifer Aniston und Owen Wilson in den Hauptrollen verfilmt. Ich habe diesen Film Marley & Ich bislang nicht gesehen. Aber ich schätze, es ist der richtige Streifen für einen verregneten Sonntag Nachmittag, gemütlich mit der ganzen Familie.
Mehr Informationen findet ihr hier auf Amazon.
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Diese Rezension habe ich im Rahmen der Aktion hier auf Amazon. geschrieben.
Mit dieser Rezension beteilige ich mich an Daggis Buchchallenge 2014, Aufgabe 9: Lese ein Buch mit einem Tier auf dem Cover.
Also ist es lesenswert? Ich habe es immer noch auf meiner Bücherliste…aber noch nie geschenkt bekommen ;) Nein, ich kaufe Bücher, die ich unbedingt haben will, aber dieses Buch sprach mich zwar an, steht aber relativ weit unten (bin mehr der Katzenfan)…LG
Gehört habe ich von dem Buch schon, aber habe es noch nicht gelesen. Dafür, dass ich Hundefan durch und durch bin, habe ich relativ wenige derartige Hundebücher, von reinen Fachbüchern mal abgesehen. Aber ich werde es wohl mal auf meine Wuli setzen. Freche Hunde sind immer gut, und vielleicht ist es Fortbildung für Nelly. :-)
LG
Katrin
Absolut lesenswert … sagt aber ein Labrador-Hundehalter.
PS: so unerfahren ging glaube ich Grogan gar nicht in die Hundewelt. Er hatte zumindest in der Kindheit Erfahrungen mit dem Familienhund namens Shaun.
Was schön ist: es beruht eben auf wahren Gegegebenheiten.
Was interessant ist: Die Grogans wohnen heute – so viel ich weiß – mit ein paar Hunden auf diesen Landanwesen, dass im Buch die letzten Lebensjahre von Marley aufzeigt.
Der Film ist auch nicht schlecht, aber – wie es so immer ist -, wenn man das Buch vorher gelesen hat, ist man immer irgendwo ein wenig enttäuscht, dass dies oder jenes nicht im Film vorkommt.
Und jetzt noch ein kleines PS, wie sehr mich das Buch irgendwo im Hinterkopf gegängelt hat: meine 2te Hündin bekam einen Spitznamen, weil sei Ähnlichkeiten mit Marley aufzeigte – Selma heißt sie, daraus wurde “SelMarley” :-)
@Ivi: Es ist vielleicht nicht das wichtigste Buch, dass ich jemals gelesen habe. Aber ich bin kein Hundehalter.
LG
Sabienes
@Fellmonsterchen: Ich dachte, Nelly sei schon frech genug? ;-)
Falls du dieses Buch einmal lesen solltest, würde mich deine Fachmeinung dazu interessieren. Auf Amazon wird es stellenweise ziemlich zerissen.
LG
Sabienes
@Adelhaid: Wahrscheinlich haben die Erfahrungen, die Grogan bei seinen Eltern mit dem Familienhund gemacht hat, allen Beteiligten das Leben gerettet.
“SelMarley” ist ja ein genialer Name! ;-)
LG
Sabienes
Yo, Nelly ist schon ganz schön frech. :-) Ihr neuestes Hobby ist es, Schuhe in mein Bett zu legen.
Mal sehen, wann ich das Buch lese, zurzeit ist mir nicht so danach, vor allem, wenn ich an das traurige Ende denke.
LG
Katrin
@Fellmonsterchen: Schuhe im Bett im Bett verstecken ist ja schon sehr fürsorglich von dem Mädel! ;-)
LG
Sabienes
Oder sie hätte nie einen Hund wie Marley gehabt. SW: Welpenwahl beim Züchter.
PSchen zum Namen: eigentlich ja “Klein SelMarley”, weil sie ja eine niederläufige Varietät der Rasse ist. ;-)
@Adelhaid: Ich denke, hätten sie sich vorher besser informiert, wären sie vielleicht gar nicht auf einen Labrador gekommen. Die haben sich das Tier damals schon nach sehr optischen Gründen ausgewählt – dieses Gefühl hatte ich beim Lesen zumindest.
LG
Sabienes
Unser Labrador namens Booker war ganz genau so! Es gibt auch einen Film zu dem Buch und beim Ende habe ich Rotz und Wasser geheult. Über die Sachen, die unser Hund so angestellt hat, hätte ich auch ein Buch schreiben können. Das “Schönste” war, dass mein Opa am Küchentisch über der Zeitung eingeschlafen war. Als er wieder aufwachte, hatte unser Hunde ihm den halben Schlappen weggefressen ;-)
Viele Grüße
Sarah
@Sarah: Das mit deinem Opa ist ja echt genial! *lach*
LG
Sabienes