Arbeitsteilung in der Familie – Wunsch und Wirklichkeit

27. Januar 2015 Aus Von Sabiene
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Arbeitsteilung

Ein Fall von keiner Arbeitsteilung

Natürlich gibt es in meiner Familie eine Arbeitsteilung!
Der Mann verlässt jeden Morgen die Höhle und fängt uns ein Mammut. In dieser Zeit klopfe ich die Schlaffelle aus, beaufsichtige unsere Nachkommen und hüte das Feuer.

Früher war alles anders

Als der Mann und ich in unsere erste gemeinsame Wohnung gezogen sind, hatten wir beide sehr gute Vollzeitjobs und haben ziemlich korrekt die Hausarbeit untereinander aufgeteilt.
Dann kam das erste Kind.
Wenn man weiß, wie schwierig das es auch heute noch ist, als Mutter ohne leistungsfähige Großeltern berufstätig zu sein, der kann sich vielleicht denken, dass dies vor 27 Jahren nicht viel besser gewesen sein kann. Zumindest in Westdeutschland. Ich blieb also gerne daheim und kümmerte mich um das Kind, bzw. Kinder. Und der Mann ging auf die Mammutjagd.
Das traditionelle Rollenmodell in unserer Familie war nur eine logische Folge.

Arbeitsteilung in der Familie

Inzwischen bin ich wieder berufstätig und die Arbeitsteilung muss neu diskutiert werden. Natürlich kann mir einer der 3 Männer, die ich so mehr oder weniger regelmäßig um mich herum habe, etwas im Haushalt helfen. Dennoch muss ich mit mittleren bis schweren Ohnmachtsanfällen meiner Mammutjäger rechnen, wenn es darum geht, den Müll rauszubringen. Oder die Spülmaschine einzuräumen. Oder auszuräumen!
Selbst die angeblich bevorzugte haushaltstechnische Beschäftigung des Mannes, dem Staubsaugen, könnte gesundheitliche Folgen nach sich ziehen.

Einmal loben, bitte!

Einzige Ausnahme – und da muss ich mal loben – war die Zeit, in der ich nach meinem Unfall im Krankenhaus lag, oder auf Reha gewesen bin. Wahrscheinlich setzte ab der 2. Rehawoche so eine Art Überlebensinstinkt ein, der die Daheimgebliebenen dazu nötigte, aufzuräumen und sauberzumachen. Allerdings blieb die Bodenpflege weiterhin schwierig. Und da Männer immer eine Affinität zu allerlei technischem Gerät besitzen, wurde in Erwägung gezogen, einen Roboter Staubsauger anzuschaffen. Dieser könnte dann selbstständig den Boden saugen, während man sich wichtigeren Dingen zuwendet (Mammut jagen, Pizza bestellen, Mama besuchen)

Arbeitsteilung – Wunsch und Wirklichkeit

Wegen der Gerechtigkeit und dem interfamiliären Frieden braucht es noch ein nettes Schlusswort von mir:
Erstens kommt einmal in der Woche eine Putzfrau.
Zweitens ist man nach einem 12-Stundentag nicht mehr in der Lage, viel im Haushalt zu helfen, das ist mir durchaus bewusst.
Aber ich meine, dass sich dank des traditionellen Rollenmodells, das wir jahrelang gelebt haben, so manche Eigenarten einschleichen, die man nur ganz schlecht wieder los wird (siehe Spülmaschine, Staubsaugen).

Heutzutage versucht man, mit flexiblen Arbeitszeiten und vernünftigen Möglichkeiten der Kinderbetreuung den Müttern den Wiedereinstieg ins Berufsleben zu erleichtern. Deshalb bin ich ganz zuversichtlich, dass nun in jungen Familien Fragen der Arbeitsteilung und des Rollenmodells ganz locker gehandhabt werden können.

Foto: Arbeitsteilung in der Familie – Wunsch und Wirklichkeit ©sabienes.de
Text: Arbeitsteilung in der Familie – Wunsch und Wirklichkeit ©sabienes.de
Zusammenfassung:
Arbeitsteilung in der Familie - Wunsch und Wirklichkeit
Titel
Arbeitsteilung in der Familie - Wunsch und Wirklichkeit
Beschreibung
Arbeitsteilung in der Familie besonders in Sachen Haushalt, Kochen und Waschen schwankt oft zwischen Wunsch und Wirklichkeit
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