Fastenzeit – Der freiwillige Verzicht statt Völlerei
Im Moment befinden wir uns mal wieder in der Fastenzeit. Das ist eine Periode, die bei manchen Menschen ähnlich wie an Neujahr mit lauter guten Vorsätzen einher geht.
Das ist dann immer der Punkt, an dem ich mich frage, ob sowas nicht ein bisschen albern ist.
Dabei ist die Fastenzeit mitnichten eine böswillige Erfindung von Diätpäpsten und Kirchenfürsten, sondern im Grunde sogar recht sinnvoll.
Inhalt:
Fastenzeit
In allen Kulturen oder Religionen wird nämlich zu bestimmten Zeiten gefastet. Mit dem Fasten sollen Körper und Geist gereinigt werden und eine Besinnung auf die wirklich wichtigen Aspekte des Lebens ermöglichen.
Das Fasten hat aber nicht nur eine spirituelle oder gesundheitliche Motive. Oft fastet der Mensch unfreiwillig, sei es durch Missernten, Kriegswirren oder weil einfach die Vorräte aufgebraucht sind.
In vielen Ländern dieser Welt ist dies keine Seltenheit.
Fasten, der freiwillige Verzicht
In den Industrieländern bedeutet aber das Fasten nicht zwangsläufig Hungern, sondern soviel wie ein freiwilliger Verzicht. Und dieser Verzicht kann ganz individuell gestaltet sein. Man könnte auf Zigaretten, Alkohol, Kaffee, Facebook, Internet oder Fernsehen verzichten oder auf bestimmte Lebensmittel, zum Beispiel auf Schokolade oder tierische Produkte.
Ein genereller Verzicht auf das Fernsehen wäre bei mir machbar.
Entgiften und Entschlacken
Viele richten beim Fasten ihren Fokus auf eine Entgiftung und Entschlackung des Körpers. Um solche Prozesse zu unterstützen, gibt es in Apotheken und Reformhäusern oder über den Anbieter nu3 einiges an Teemischungen, Pflanzensäfte und anderen Nahrungsergänzungsmittel. Wie immer sollte man es hier nicht übertreiben und am Allerbesten sich von einem Mediziner oder Apotheker beraten lassen. Denn auch wenn die Produkte auf pflanzlicher Basis bestehen, können sie dem Körper ganz einfach Schaden zufügen.
Veränderung der Lebenseinstellung
Für den modernen Menschen kann die Fastenzeit durchaus mit dem Überdenken oder einer Veränderung der grundsätzlichen Lebenseinstellungen und liebgewonnenen Gewohnheiten einher gehen.
Ob man beim Fasten ganz streng vorgeht und nur noch Wasser und Gemüsebrühe zu sich nimmt oder ganz schlicht auf Alkohol oder Internet verzichtet, bleibt jedem selbst überlassen. Letzendlich hängt das Vorgehen auch immer mit den persönlichen Lebensumständen und -aufgaben zusammen.
Ich habe mir vorgenommen, irgendwann während der Fastenzeit meine restlichen 3-4 Kilo abzunehmen, oder besser gesagt mit diesem Vorhaben endlich zu beginnen.
Aber ich habe ja noch ein paar Wochen Zeit …
Werdet ihr während der Fastenzeit in irgendeiner Weise fasten?
Also, ich versucht zumindest, auf Süßes wie Schoki und Gummibärchen (und Co.!) zu verzichten – aber auch nicht komplett, sonst würd ich an Koller bekommen. Aber ich finde es durchaus sinnvoll, mal a bissl kürzer zu treten, bei all den Fressalien, die wir manchmal so in uns reinstopfen! =)
haha, ich habs versucht, also Bücherfasten :) ganze 11 Tage habe ich durchgehalten… ich lass das dann mal, mit dem Fasten, klappt nichtnurfastgarnicht :D
Umärmler…
PS: SchokiFasten schaffe ich mühelos, 365 Tage im Jahr, aber auf den Fernseher könnte ich nicht verzichten :)
Hallo Sabienes,
ein wirklich sehr schöner Artikel über das Fasten. Leider wird ja das Fasten meist nur zur Gewichtsreduktion genutzt. Aber die geistige Reinigung bleibt da meist auf der Strecke.
Internetverzicht würde mir weh tun, aber das kommt auch noch :)
Fasten ist für mich die Reduktion auf das notwendige und Orientierung zurück zu den Wurzeln.
Sonnige Grüße
Marianne
Ich finde alles, was terminlich verordnet wird, nicht so toll. Fasten tu ich dann, wenn es grad für mich passt und ich es für sinnvoll erachte. Das gilt für jegliche Ausprägung dieser Aktion, also egal ob Essen, Trinken, sonstwas konsumieren. Wir haben während einer Klkassenfahrt mal Handyfasten ausprobiert. Ich glaube ich war eine der Personen, die damit am meisten Probleme hatte. Und das als Fahrtenleiterin ;)
@MestraYllana: Ich gebe einmal zu, dass Süßigkeiten meine ganz große Schwäche darstellen. Vom Mittagessen bin ich noch nie dick geworden! ;-)
LG
Sabienes
@Claudia: Wir beide würden gut in einer WG harmonieren. Du bekommst die Fernbedienung und bleibst dafür von meiner Schoki fern! ;-)
LG
Sabienes
@Marianne: Internetverzicht geht bei mir gar nicht, weil ich das Internet für meine Arbeit brauche.
Ich denke, wer nur wegen dem Gewicht fasten will, wird enttäuscht sein. Denn meist nimmt man das, was man abgenommen hat, wieder zu, sobald man normal isst.
LG
Sabienes
@Iris: Peinlich für die Frau Lehrer! ;-)
Aber der Versuch war es bestimmt wert.
LG
Sabienes
perfekt!!! da bin ich sofort dabei :D wann gehts los???
Umärmel
Claudia
@ClauDia: Da sehe ich Schwierigkeiten … ;-) Und wenn ich den Mann mitnehme, streitet ihr beiden euch um die Fernbedienung, während er meine Schoki stibitzt hat!
LG
Sabienes
Die Fastenzeit zwischen Fasnacht und Ostern hatte früher wohl ganz praktische Gründe. Die Vorräte waren langsam aber sicher aufgebraucht. Da machte es wirklich Sinn, den Verzicht mit einem “höheren” Sinn zu versehen. Und so gelingt er (der Verzicht) nämlich auch, denn Sinn macht Sinn. :-)
Aber: In diesem Sinne funktioniert TV-, Handy- oder Internetfasten wahrscheinlich nicht ganz so problemlos.
LG Barbara
@Barbara: Handy- und Internetfasten funktioniert problemlos, wenn der Akku leer ist! ;-)
LG
Sabienes