Von der Feuerstelle zur hochmodernen Küche mit allen Schikanen

13. August 2013 Aus Von Sabiene
Enthält Werbelink
Feuerstelle mit Töpfen

Feuerstelle mit Töpfen

Nachdem sich der in der körperlichen Aufrichtung befindliche Hominide gelernt hatte, dass ihm zubereitetes Mammut wesentlich besser bekommt, als einfaches, rohes Fleisch, entstanden in den Höhlen und Hütten über die Bauernkaten bis hin in das moderne Loft Bereiche, in denen gerührt und gebrutzelt wird.
Und diesen Bereich bezeichnet man gemeinhin als Küche.

Von der Feuerstelle zur Küche mit allen Schikanen

Der Mensch hat sich relativ lange mit der einfachen pleistozänischen Campingküchenaustattung herumgeschlagen. Hauptsächlich bestand diese aus der erwähnten Feuerstelle, Steinguttöpfen und einfachen Behältern für einfache Zutaten.
Für eine richtige Küche musste der Mensch erst mal sesshaft werden.

Die Küche im antiken Rom

Die meisten Bewohner des antiken Roms lebten in Hochhäusern, in welchen es offiziell keine Küchen gab. Man holte sich seine Speisen meist in der Garküche um die Ecke oder man ging Gefahr, mit einer illegalen Kochstelle die gesamte Insulae abzufackeln (was öfters vorkam).
Der reiche Bürger besaß in seiner Villa durchaus eine eigene Küche, die sich aus Brandschutzgründen und wegen der Essensgerüche im Atrium befand. Mit ihrer Hilfe heizte der findige Römer auch das gesamte Haus.

Das Mittelalter

Im Mittelalter hat man schlichtweg die Funktion der römischen Heizungsanlagen vergessen. Somit rückte die Küche als Wärme- und Lichtquelle wieder in den Mittelpunkt der Behausung. In diesen Schwarzküchen, in denen sich der Rauchabzug in der Mitte des Raumes befand, wurde gearbeitet, geschlafen, gekocht und gegessen. Dies alles mitsamt den sich in diesem Multifunktionalraum befindlichen Kleinvieh wird das Kleinklima entscheidend beeinflusst haben.

Die Küchen werden modern

Irgendwann setzte es sich durch, die Küche von den anderen Räumen zu trennen und den Rauchabzug an eine Außenwand zu bauen. An diese stellte man dann einen gusseisernen Ofen und konnte nun schon relativ bequem kochen. 
Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts kam dann das leicht zu reinigende Emaillegeschirr auf, eine sehr zeitgemäße Erfindung! Denn fast zeitgleich wurde die Existenz von Bakterien und damit auch die Notwendigkeit des hygienischen Arbeitens entdeckt. Die Küchen um die letzte Jahrhundertwende hatten tatsächlich weit mehr Ähnlichkeit mit den heutigen modernen Küchen, als mit den Feuerstellen aus der Steinzeit

Die technisierte Küche

Heutzutage sind manche Küchen eine Mischung aus Designtempel und Technikzentrum. Wir finden hochglanzpolierte Oberflächen mit schicken Accessoires und eine Vielzahl von Helfern, die ihre Erfindung angeblich der Raumfahrttechnik verdanken. Dennoch verbringt die durchschnittliche Frau tatsächlich ca. 65 Minuten in diesem Hightechstudio (Männer etwas weniger).

Denn Kochen ist trotz aller modernen Erfindungen immer noch mit Mühe verbunden und natürlich auch mit ein bisschen Liebe.

Foto: Von der Feuerstelle zur hochmodernen Küche mit allen Schikanen ©Sabienes.de
Text: Von der Feuerstelle zur hochmodernen Küche mit allen Schikanen ©Sabienes.de
Zusammenfassung:
Von der Feuerstelle zur hochmodernen Küche mit allen Schikanen
Titel
Von der Feuerstelle zur hochmodernen Küche mit allen Schikanen
Beschreibung
Ein Gang durch die Geschichte von der Feuerstelle in der Steinzeit über die Küche im alten Rom bis hin zur modernen Küche
Autor