Als Blogger ist man irgendwie immer mit einem Fuß im Gefängnis
Irgendwie steht man als Blogger gerne mal mit einem Fuß im Gefängnis. Denn man riskiert ganz schnell eine Abmahnung.
Hat man sich früher seine (Beepworld-)Seite mit allerlei Zeugs aus dem Web gefüllt, bekommt man heutzutage bereits Post vom Anwalt, wenn einer der Kommentatoren ein lizenziertes Bildchen als Gravatar verwendet.
Um es vorweg klarzustellen: Ich halte sehr viel vom Copyright und von Bildrechten. Und außerdem rege ich mich persönlich auf, wenn ich sehe, dass von meiner Seite Bilder runtergeladen werden.
Inhalt:
Aber manchmal ist es doch ein bisschen viel!
- Früher habe ich in dem Gedanken, dass ich von einem bekannten Karikaturisten eine Zeichnung veröffentlichen darf, solange ich einen Link zu dem Künstler setze.
- Ich Narr glaubte auch, dass man alle Videos von YouTube auf seinen Blog auch veröffentlichen darf.
- Und wenn ich eine Rezension über ein Buch oder einen Film geschrieben habe, veröffentlichte ich guten Gewissens in dem Artikel Buchcover und Filmplakat. Schließlich mache ich ja mit meinem Artikel Werbung!
Alles falsch!
- Inzwischen habe ich alle Artikel mit Uli Stein und Martin Perscheid gelöscht, denn in diesen Beiträgen hatten außer dem jeweiligen Cartoon keinen besonderen geistigen Nährwert.
Und solche Artikel sind SEO-technisch sowieso kein Hammer, also weg damit!
Auch Artikeln über Prominente werden nun von meinen eigenen Fotos verziert (ich habe es nie verstanden, warum das Bild von Susan Boyle so viele Downloads gehabt hat) und eigentlich sehe ich hier die Notwendigkeit auch ein.
- Bei YouTube-Videos werde ich nur noch dem Video verlinken, außer ich kenne den Urheber
- Buchrezensionen schmücke ich nun mit einem Widget aus dem Amazon-Partnerprogramm. Das ist zwar nicht schön, aber ich darf das.
Bei Filmplakaten wird es schon schwieriger. Ich werde aber riskieren, für noch laufende Filme das Filmplakat zu verwenden und dieses dann durch einen Partnerlink zu ersetzen, sobald der Film als DVD erscheint.
Eigentlich müsste ich mir noch Gedanken machen, wie ich Screenshots handhabe, wenn ich mal eine interessante Seite vorstelle. Denn formaljuristisch müsste ich den Seiteninhaber um Erlaubnis bitten.
Und noch mal: Internetrecht, Urheberrecht, Copyright sind sinnvoll!
Aber sie scheinen erst zu existieren, seitdem ein paar findige Rechtsanwälte sie als Geschäftsidee aufgegriffen haben.
Foto: Als Blogger ist man irgendwie immer mit einem Fuß im Gefängnis ©Sabienes.de
Text: Als Blogger ist man irgendwie immer mit einem Fuß im Gefängnis ©Sabienes.de

Im Grunde ist es eigentlich nur Geldmacherei! Ein paar Anwälte kamen wohl auf die Idee, sich da in die Bresche zu hauen, nachdem sie bemerkt haben, dass es für sie sonst keine Arbeit gibt.
Umgekehrt: ich weiß, wie man sich fühlt, wenn da so ein “Schummelviech” daherkommt, sich meinen Text klaut und damit fein absahnt – und der Gipfel: egal ob Rezi-Exemplar, Produkt oder Gewinnspiel: den Veranstaltern ist es oft schnurz, hauptsache es schneit Backlinks….
Ich habe auch ziemlich gründlich aufgeräumt und nutze ebenfalls das Amazon Partner-Programm für die Rezi-Vorschauen. Ich denke auch, das Urheberrechte etc. ihren Sinn haben, aber oft wird da maßlos übertrieben und die betroffenen Urheber haben am wenigsten davon, sondern findige Anwälte verdienen sich eine goldene Nase.
Schade drum – aber solange Gesetze aus der Steinzeit auch für moderne Medien angewandt werden ( oder warum darf ich mein gelesenes Papierbuch verkaufen, mein Ebook aber nicht?) wirds wohl weiter schwierig bleiben.
@MestraYllana: Das mit den Anwälten hast du schön gesagt! Natürlich stört es mich auch sehr, wenn jemand bei mir Content klaut. Aber manchmal wird die Abmahnerei schon übertrieben.
LG
Sabienes
@Tina: Ich glaube, dass diese Urheberrechte tatsächlich aus der Steinzeit kommen und im Internetzeitalter veraltet sind.
LG
Sabienes
Liebe Sabiene,
leider hast Du recht, aber wenn es um Geld geht, dann gibt es keine Grenzen!!!
Wir Blogger müssen halt vorsichtig, umsichtig und gesetzestextbelesen sein! :roll:
Ich persönlich verwende nur eigene Fotos.
Schönen Mittwoch
moni
Na jaaa, wenn ich z.B. auf meinem Mäuschen Klapperhut Blog selbst verfasste Erzählungen veröffentliche, habe ich nix dagegen, wenn das jemand auf den eigenen Rechner herunterlädt und seinen oder anderer Leute Kindern vorliest. Aber wenn dann einer daher gehen würde und diese Texte ohne mich zu fragen auf seiner eigenen Internetseite veröffentlicht oder womöglich gar feilbietet, dann würde ich ziemlich sauer werden und einen Rechtsanwalt damit beauftragen, mit dem betreffenden ein ernstes Wörtchen zu reden. Allerdings kann man das mit dem Urheberrecht auch übertreiben und einem wegen einem Firlefanz gebührenpflichtig abzumahnen finde ich auch ziemlich öde.
@moni: Wir Hobbyfotografen haben mit eigenen Bildern eher weniger Probleme, oder?
LG
Sabienes
@Leo: Öde ist hier der richtige Ausdruck!
LG
Sabienes
wahnsinn! wo kommen all diese arbeitslosen anwälte her? :shock:
“Das ist ein neuer Sport für Abzocker” titelt “Die WELT” am 21.10.12….ein von mir besuchtes forum wurde unlängst wegen exakt so einem fall geschlossen, da ging’s um €6.000,- (der konsultierte anwalt kostet 250,-/stunde plus tax)
wie soll man das als laie handlen? DANKE für Deinen artikel; wusste ich vieles nicht
glg und einen schönen restsonntag wünschend
Arbeitslose abmahnende Taugenichtse aus der Jura-Ecke sind die armseeligsten der Gattung Mensch. Einfach unterstes Napfdenken. Ende
Gruß
Manni
@Manni: Für noch fragwürdiger halte ich BWLer und Immobilienmakler.
LG
Sabienes
@Sabienes
Stimmt, die gehören dazu :razz:
Hast die Lungenentzündung rausgeschmissen?
LG
Manni
Ja, übertrieben wird schon maßlos – ich bin ja auch nicht gleich losgelaufen und hab abmahnen lassen – mir wäre der Aufwand zu blöd geworden. Wobei es bei Einer “Bloggerin” nicht geschadet hätte, nachdem mir die rotzfrech sogar am Telefon (von D nach Ö auf ihre Kosten) ins Ohr log, von wegen, das Unternehmen hätte ihr MEINEN TEXT geschickt…. *pfff*