Grippe und grippaler Infekt – Kleiner Erreger und eine große Wirkung
Ich hätte heute über ganz viele Dinge bloggen können: Über den syrischen Attentäter, der in Leipzig festgenommen wurde, über die Erwägung, eine Finanzsteuer auf Börsengeschäfte einzuführen oder über die neue Herbst-Winter-Mode.
Aber man sollte ja nur über Dinge bloggen, über die man sich auch auskennt oder die einen im Moment beschäftigen. Im Moment beschäftigt mich die Grippe.
Und das nun schon seit fast vierzehn Tagen.
Inhalt:
Grippe oder grippaler Infekt?
Man unterscheidet zwischen der “echten” Grippe, die wirklich lebensbedrohliche Ausmaße annehmen kann. Und dann zu Krankheitszuständen, die man der Einfachheit halber nur so nennt. Aber genau genommen haben sie mit der der Ansteckung durch Influenza-Viren gar nichts zu tun. Zum Beispiel eine Magen-Darm-Grippe oder der häufige grippale Infekt.
Da ich außer Müdigkeit, Erschöpfung, Schüttelfrost und Gelenkschmerzen seit Beginn dieses Martyriums keine typischen Beschwerden, wie Husten oder Halsschmerzen habe, wird es wohl so eine Art Infekt sein, unter dem ich leide.
Mindestens bin ich aber an einem Männerschnupfen erkrankt – zwar ohne Schnupfen, aber mit ganz viel Jammerei.
Was kann man bei Grippe tun?
Gar nichts.
Sagt mein Arzt.
Zumindest nicht in diesem Stadium. (Wie man das nächste Stadium behandeln würde, hat er mir verschwiegen. Vielleicht mit der Letzten Ölung?)
Aber es scheint sehr, sehr schlecht um mich zu stehen. Denn er empfiehlt mir Naturheilmittel – Tee, Umschläge, Kräuter und so weiter.
Bei einer Grippe handelt es sich um eine Virusinfektion und Viren lassen sich durch Antibiotika kaum beeindrucken. Man verschreibt zwar solche Medikamente durchaus, wenn Husten oder Halsschmerzen mit im Verbund wären. Aber damit kann ich ja nicht dienen.
Gegen die Gliederschmerzen hat er mir aber dann doch noch ein Paracetamol verschrieben und Nasenspray. Mein allerliebster Hausarzt verschreibt nämlich immer Nasenspray, auch bei Knochenbrüchen, Durchfall oder Seborrhoischer Keratose.
Ansonsten hilft Tee, viel Schlafen, viel Ausruhen, viel Geduld, wobei mir bis auf das Heißgetränk eine solche Therapie gar nicht so in den Kram passt. Denn eigentlich hätte ich extrem viel Arbeit!
Warum wird man überhaupt krank?
Mir gefällt der anthropsophische Ansatz, dass jede Krankheit ihren Ursprung in der Lebensweise und im Bewusstsein hat, immer sehr gut.
Was habe ich also falsch gemacht?
Ich habe gearbeitet. Den ganzen September lang und viel zu viel. Ich habe ein paar Kundenprojekte abgeschlossen, einige eigenen Projekte voran getrieben. Den Garten beackert, die Männer bekocht, Berge von Wäsche gewaschen und fand keine Ruhe. Zwischendurch hatte meine Kiefermuskulatur bereits an Bizeps erinnernde Strukturen entwickelt, weil ich immer so arg die Zähne zusammengebissen habe.
Ein solches masochistisches Arbeitspensum durchzuziehen ist vielleicht ein bisschen blöd. Aber ich wollte im Oktober den Kopf für ein anderes Projekt freihaben. Und nun sitzte ich da und bringe gar nichts mehr auf die Reihe. Also habe ich durch meinen vermehrten Fleiß gar nicht viel gewonnen, wenn man von ein paar reumütigen Einsichten einmal absieht.
Ich glaube, ich lege mich jetzt wieder hin …
P.S.: Mitleidsbekundungen, Blumen, heiße Hühnerbrühe und Streuselkuchen werden dankend entgegen genommen!
Oh je. Dann wünsch ich dir mal gute Besserung! Nimm dir die Zeit die Krankheit richtig auszukurieren.
Gute Besserung!!!
Ojeee Sabine :(
Da wünsche ich dir mal Gute Besserung. Schone dich!
(Grins, als du Männerschnupfen geschrieben hast, hat mich das sofort an einen Vidoclip über starken Männerschnupfen erinnert) :)
Alles Gute
Hiermit erhältst du Mitleidsbekundungen, virtuelle Blumen, gedanklich heiße Hühnerbrühe und Streuselkuchen obendrauf von mir. Liebe Genesungswünsche!
liebe sabine,
ich wünsch dir recht schnelle genesung und nutze die kranke zeit zum ausruhen….
lg ingrid
Ich hätte den Blogposts auch schreiben können, denn ähnlich wie dir ergeht es mir – auch in ähnlicher Zeit, vielleicht bin ich 2 oder 3 Tage voraus, denn ich kann dir sagen, was nach dem “Männerschnupfen” kommt. ;-)
Auf jeden Fall eine seltsame Sache in der beginnenden Saison, man ist kränklich und doch irgendwie nicht.
Streuselkuchen bei Grippe? Bist du etwa schwanger … lach. Ich hatte als Kind, wenn ich krank war, immer Appetit auf ein Speckbrot – schon abartig, was?
Ich wünsche dir aber auf alle Fälle gute Besserung und komm bald wieder auf die Beine.
Liebe Grüße
Sabine
Da ich gerade beim Umziehen bin kann ich weder mit Hühnerbrühe noch mit Streuselkuchen dienen, weil meine Küchensachen schon im Umzugskarton stecken. Aber die Mitleidsbekundungen und guten Wünsche sind noch nicht verpackt und können noch großzügig verteilt werden.
Gute Besserung!
@Ludwig Hopp: Vielen Dank! Geht schon wieder besser.
LG
Sabienes
@meyrose: Danke dir!
LG
Sabienes
@Nila: Danke dir. Inzwischen kann ich schon wieder frech sein! ;-)
LG
Sabienes
@Alex: Dein Streuselkuchen war lecker! ;-)
LG
Sabienes
@Ingrid: Ach ausruhen … das ging immer wieder mit schlechtem Gewissen einher.
LG
Sabienes
@adelhaid: Ja, seltsam. Scheint so ein besonderer Virus zu sein …
LG
Sabienes
@Lippenstift-und-Butterbrot: Warum nicht? Schmeckt mir besser als Speckbrot! ;-)
LG
Sabienes
@Clao Wue: Danke dir! Hab noch mal die Kurve gekriegt ;-)
LG
Sabienes