Guter Stil im Blog – Denn der Ton macht die Musik beim Bloggen
Gleich im neuen Jahr legt der Webmasterfriday mit einem interessanten Thema los:
Was ist “gut schreiben”?
In diesem Artikel werde ich versuchen, alle Aspekte eines gut geschriebenen Blogartikels zu berücksichtigen, die ich kenne.
Inhalt:
Äußere Form
Für die meisten Menschen ist es anstrengend, längere Texte auf dem Bildschirm zu lesen.
Deswegen beschränke ich mich in meinen Artikeln meistens auf 400 Wörter, zusätzlich untergliedere ich den Text, um ihn für das Auge aufzulockern.
Dies kann man bewerkstelligen, indem man:
- mit Aufzählungen arbeitet
- Zwischenüberschriften einfügt
- gute Fotos oder Grafiken verwendet
- eventuell Zitate einfügt oder wichtige Wörter oder Satzfragmente fett oder kursiv formatiert
Rechtschreibung und Grammatik
Zugegeben: Die Rechtschreibreform macht es uns nicht immer leicht.
Aber ein gewisses Maß an korrekter Orthografie und Grammatik könnte man anstreben.
Es spricht auch nichts dagegen, im Zweifelsfall eine automatische Rechtschreibprüfung zu verwenden, zur Not tut es auch die von WordPress.
Guter Stil im Blog
Der Schreibstil ist natürlich Geschmacksache und richtet sich danach, wer hier für wen was schreibt.
Ein Rapper wird in seinem Blog einen anderen Stil verwenden, wie ein Computerfachmann.
Von einem Literaturblog erwarte ich mehr Intellektualität, als wenn es nur um Kochrezepte geht.
Satzgestaltungen, wie in dem Foto oben “… heavy Wellengang …” (der Anglizismus entspringt wohl einer Fehlübersetzung vom Spanischen ins Deutsche) findet man zwar immer wieder mal in öffentlichen Blogs.
Es gibt aber wenige Situationen, in denen ich dies akzeptieren kann.
Eine gute Möglichkeit ist es, wenn man vor der Veröffentlichung seinen Artikel mehrfach durchliest oder durchlesen lässt- am Besten in der Vorschau.
Vorbilder
Ich habe stiltechnisch keine Blogger als Vorbilder – obwohl es durchaus einige gäbe, deren Stil mir gut gefällt.
Aber ich habe etliche Vorbilder aus der Literatur:
- Terry Pratchett wegen seiner Phantasie und seine Klugheit
- Erich Kästner wegen seines Humors und seiner Menschlichkeit
- etliche Schreiber, die für das Magazin “Der Spiegel” und “Die Zeit” arbeiten.
Ich werde ihr Genie wohl nie erreichen.
Du ergänzt mal wieder meinen Beitrag perfekt :mrgreen:
LG Mella
Selbstgeschriebene Texte kann man auch gut überprüfen, indem man sie laut vorliest oder vorlesen lässt. Wichtig ist auch immer ein zeitlicher Abstand zum Schreiben und es bringt auch viel, wenn man den Text ausgedruckt vor sich hat anstatt schon wieder am Bildschirm.
Literarische Kochrezepte sind aber auch nicht übel. Aber wenn die in einem Krimi stehen, wie neulich gefunden, ist das doof. Wenn der Krimi spannend ist habe ich das Rezept längst vergessen, bis es ans Kochen geht … :roll:
@Mella: Ich finde es sehr gut, dass du auf Stilfragen in der Literatur eingegangen bist.
LG
Sabienes
@Iris: Laut vorlesen muss ich mal probieren, klingt sehr vielversprechend.
Dabei stelle ich mir gerade vor, wie deine Schüler in der Klasse ihre Aufsätze vor dem Abgeben laut vorlesen ;-)
LG
Sabienes
@Leo: Da habe ich mal eine schöne Geschichte gelesen, bei der eine Frau ihren Mann mit herzhaften, fetten Essen umgebracht hat. Nett. ;-)
LG
Sabienes
Dieser Artikel ist ein tolles Beispiel für den Inhalt. Gut gemacht.
LG
Manni
@Manni: danke! Für meine Leser gebe ich alles ;-)
Sabienes
Von einer Beschränkung auf ca. 400 Worte halte ich nicht viel. Grund: Da ich oft für meine Artikel gründlich recherchiere, entstehen oft längere Texte. Und dem Feedback nach werden diese Texte auch gelesen – der Statistik nach sogar sehr lange. Einen Punkt vermisse ich bei dir: die Typographie. Oft wird ja der Fehler gemacht, mit zu viel typographischen Elementen herumzuwerfen. Dabei gilt auch hier: Weniger ist oft mehr :wink:
Die Webmasterfriday Aktionen verbinden doch immer wieder und sorgen für interessante Inhalte im Web. So auch diese Aktion rund ums Thema gutes schreiben.
Ich selber bin wahrscheinlich kein guter Schreiber ( Ich mache Seo und lasse meine Mitarbeiter schreiben) aber die Sachen die Du aufgelistet hast kann ich unterschreiben. Auch und vielleicht sogar vor allem, für ein gutes Ranking in den Suchmaschinen sind solche Hervorhebungen ein Zeichen von natürlichem Text Stil.
Wo früher noch Artikeltausch und Veröffentlichungen in Artikelverzeichnissen betrieben wurde mit Texten ohne Punkt und Komma geht es heute nach und nach in die richtige Richtung.
Google und Co mögen das und der Ottonormalleser verlinkt das auch gerne.
Es gibt aber auch noch die andere Möglichkeit. Man schreibt einfach befreit von der sogenannten „Leber“ weg wie einem der Schnabel gewachsen ist.
In meinen Blogs versuche ich das und das macht mir dann auch persönlich Freude.
Gut bevor ich es dann online gehen lasse schaue ich da schon noch einmal drüber und korrigiere Wortdreher und sorge für Absätze die dem Leser Luft beim Lesen verschaffen.
Danke das ich Kommentieren durfte.
Liebe Grüße Lothar
@Perfekt-Seo: Das hast du gut ausgedrückt, danke für deinen Kommentar!
Sabienes