Im Trainingslager – Wir kämpfen uns durch den Spessart
Wenn man 7 Wochen lang entweder wegen Arbeitsüberlastung, Erkältung oder demoliertem Steißbein keinen nennenswerten Sport hat betreiben können, dafür aber demnächst 1 Woche auf Mallorca fahrradfahren möchte, passt das nicht so gut zusammen.
Deswegen habe ich mir (und ein bisschen dem Mann) für die nächsten 10 Tage ein Trainingslager verordnet.
Inhalt:
Im Trainingslager
Mein Trainingslager sieht so aus, dass ich 2x pro Woche heftigst im Fitnessstudio trainineren werde und mindestens 1x pro Woche auf dem Fahrrad fahre. Hier vor der Haustür habe ich eine Wegstrecke, die mir innerhalb einer Stunde alles liefert, was man sich als Radler an Blut, Schweiß und Tränen nur so wünschen kann: Steigung, schlechte Wege, Abfahrten und Ebene – aber auf kurzer Strecke.
Das Belastungstraining
Das große Belastungstraining hatte ich mir (oder wir uns) für den Pfingstsonntag vorgenommen.
Nur blöd, dass an diesem Tag Temperaturen von 35°C herrschten.
Bis 10.00 Uhr war alles gar kein Problem und der Weg führte uns durch einen schattigen Wald vom Main hoch in den Spessart. Ab 10.00 Uhr war der Wald dann weg und damit auch der Schatten. Um 12.00 Uhr bogen wir falsch ab und landeten auf dem Millionenweg.
Der Millionenweg
Diese großkotzige Bezeichnung gehört zu einem Wander- und Forstweg links des Spessartörtchens Heimbuchenthal und zieht sich über mehrere Kilometer ziemlich steil den Bergwald hoch. Wäre der Weg nicht mit grobem Schotter aufgefüllt, wäre die Steigung vielleicht zu schaffen gewesen, aber so konnte man kaum noch schieben. Und wieder runterfahren wäre auf einem solchen Untergrund auch nicht schön gewesen. Übrigens ist es bei großer Mittagshitze auch in einem Wald nicht mehr besonders kühl.
Todesrate in Trainingslagern
Gibt es eigentlich verlässliche Zahlen zu der Todesrate in Trainingslagern? Ich weiß es nicht. Wir haben es überlebt und kamen irgendwann völlig verdreckt, salzverkrustet und dehydriert wieder in der Zivilisation an. Das bedeutet: Infrastruktur in Form von befestigten Straßen und eines Biergartens, sowie Wanderern, die uns ausgelacht haben: “Da hätten Sie auch einen leichteren Weg nehmen können!”
Zufrieden bin ich mit meinem Trainingsergebnis nicht. Mein Wille war zwar vorhanden, aber die Kondition und Muskelkraft waren nicht besonders gut.
Und wie habt ihr diese heißen Pfingsttage verbracht?
Wir sind am Samstag und am Montag auch mit dem Fahrrad gefahren, aber nicht, weil wir uns ein Trainingslager verordnet haben! =P
Ok, aber ganz vergleichen lässt es sich nicht, sind ja nur den Donau-Radweg gefahren und der ist meistens eben – dafür aber immer in der Sonne!
Meine Devise ist, ständig in Bewegung bleiben – ganz gleich, was kommt! Wir haben uns angewöhnt, uns diese Zeiten immer zu nehmen! Meiner Erfahrung nach bringen Gewalttrainingswochen nicht viel, besser ist die ständige Bewegung. Wer wegen Überlastung sich kaum im Freien bewegen kann und dann ein Gewalttraining einlegt, setzt seine Gesundheit aufs Spiel! Besser ist es allemal, nach langen Pausen es sehr langsam angehen zu lassen!
@MestraYllana: Den Donauradweg kenne ich nur an der Quelle der Donau. Der Mann ist mal von Passau nach Wien gefahren und war begeistert.
LG
Sabienes
@Kiat Gorina: Gewalttraining bringt gar nichts, außer gezerrte Muskeln. Aber ich muss meinen üblichen Trainingsstand wieder erreichen, weil ich so lange keinen Sport habe machen können.
LG
Sabienes
Wenn er von Passau nach Wien gefahren ist, dann ist er mir ja fast über die Zehen gefahren! =P
Der Donau-Radweg ist wirklich sehr schön, aber gerade die “paar” Kilometer rund um Linz halt doch eher anspruchslos… und momentan schaffe ich als “Zwischendurchstrecke” nur so an die 30 Kilometer (also hin und zurück), da kommt man nicht weit! =)
@MestraYlllana: Sei froh, dass er dir nicht über die Zehen gefahren ist! ;-)
LG
Sabienes