Kaffeelos dank Rückrufaktion von Senseo

25. Juni 2009 Aus Von Sabiene

Kaaffeesäcke in einer Rösterei

Seit 3 Tagen bekommt man bei mir keinen ordentlichen Kaffee mehr. Es sei denn, man nimmt mit löslichem Irgendwas-Nescafe vorlieb oder verträgt die Mörderbrühe an Espresso, die sich mein Mann in einer Espressokanne auf dem Herd braut. Aber dazu benötigt man dringend eine Magenschleimhaut aus Blei und eine Portion Ignoranz bei Herzkammerflimmern.

Der Grund dieser Misere ist der, dass meine herzallerliebste Senseo Opfer einer Rückrufaktion wurde.

Nun werden die wahren Kaffeegourmets unter euch aufstöhnen.

“Für einen ordentlichen Kaffee nimmt man doch keine Kaffeepads, sondern ein handverlesene Bohnen und ein chromfunkelndes Multi-Gerät, möglichst aus der Schweiz mit mindestens 15 bar Druck.”

Jene Apparaturen befinden sich preislich in der Höhe der Abwrackpämie, welche wir immer noch nicht erhalten haben.

Meine Freundin Petra, die Superhausfrauige würde sagen: “Mit der Hand aufgebrüht schmeckt der Kaffee immer noch am Besten!”

Aber genau dies macht so eine Padmaschine mit fast aromaversiegelten Kaffeeeinheiten auch und schneller und gut.

Ich brauche mich nicht bei den Kaffeelöffeln verzählen, keine Brühgruppen umständlich reinigen. Ich kann mir mit meiner Senseo (und ganz nebenbei, ich bekomme von denen -bis jetzt- noch kein Geld für meine Werbung hier) ganz einfach und auch schnell eine schmackhafte Tasse Kaffee ziehen.

Ich bin jetzt Kaffeelos

Aber nun ist sie beim Service. Irgendwer hat herausgefunden, dass bei bestimmten Geräten aus irgendeiner Charge Explosionsgefahr bestehen könnte, wenn sie nicht regelmäßig entkalkt werden. Daraus entstand eine großangelegte und flächendeckende Rückruf- und Rettungsaktion mit Internetfragebogen, kostenloser Hotline und Mailverkehr.

Ich bekam sogar eine versandtaugliche Schachtel zugesandt; bei der Aufbauanleitung war ich sowas von froh, dass ich mit meinen Kindern gelernt habe, nach einer Anleitung einen Raumgleiter aus Legosteinen im Maßstab 100:1 zusammenzubauen.

Die Maschine wird laut Mail 12 Tage weg sein. Das bedeutet, dass ich ab dem 34. Juni wieder einen ordentlichen Kaffee brauen kann.

Bei der Versandschachtel war übrigens auch ein Pfund Kaffee dabei. Zum Trost. Obwohl ich keine Kaffee-mit-der-Hand-Aufbrühutensilien besitze.

Vielleicht sollte ich mal meine Freundin Petra fragen.

Foto: Kaffeesäcke in einer Hamburger Rösterei ©Sabienes.de
Text: Kaffeelos dank Rückrufaktion von Senseo ©Sabienes.de