Karius und Baktus, die Helden der kindlichen Zahnhygiene
Karies und Baktus, die Helden der kindlichen Zahnhygiene sind ziemliche Versager. Denn auf das Leben auf dem Behandlungsstuhl beim Zahnarzt bereiten sie einen nur sehr ungenügend vor.
Karius und Baktus
Anstatt dem Nachwuchs billige Comics mit süßlichen Sprüchen zuzumuten, sollte man eher Geschichten aus dem Leben erzählen in der Art:
“Liebe Kinder, wenn ihr euch nicht ordentlich die Zähne putzt, kann es sein, dass sie irgendwann mal so kaputt sind, dass ihr Implantate braucht.
Dazu müssen die Zähne gezogen werden. Das geht mit Betäubung, tut aber trotzdem sehr weh.
Denn es kann sein, dass der eine Zahn abbricht und der Chirurg die Reste aus dem Kiefer popeln muss.
Vielleicht gibt es dann auch noch eine unfähige Assistentin, die euch das Saugrohr so in die Mundhöhle rammt, dass ihr mit dem Würgreiz zu kämpfen habt.
Zum Schluss dürft ihr dann dem Onkel Doktor noch beim Nähen der Wunde zusehen. Das ist fein.
Und zuhause könnt ihr nichts essen, nichts trinken, nichts rauchen und schlafen könnt ihr auch nicht und seht aus, wie Frankensteins Monster.”
Kinder, die eine solche Geschichte ohne Traumatisierung überstehen, machen die Zahnärzte arbeitslos und die Krankenzusatzversicherungen verlieren ihre Mitglieder.
Im Übrigen können Zahnbehandlungen und Rechnungen für diesselbigen auch ziemliche Traumatisierungen auslösen, man soll es kaum glauben!
Und was wird aus den armen Zahnärzten? Die könnten auf einen anständigen Beruf umschulen: Kindergärtner, Friedhofswärter oder Bäcker – nur um mal ein paar zu nennen.
P.S.: Im 2. Kapitel wird dann erzählt, wie der Onkel Doktor dann die Schrauben für die Implantate in den Kiefer bohrt. Vielleicht aber auch besser nicht, das tut mir schon beim Schreiben und euch beim Lesen weh.
P.P.S: Dieser Artikel ist uralt und ist mir nun, etliche Jahre später fast ein wenig peinlich. Geht lieber auf die Startseite und schaut euch hier um, was ich aktuell alles geschrieben habe!
P.P.P.S: Hier ein Artikel darüber, was Karius und Baktus zum Thema Zahnhygiene bei Kindern beigetragen hat.
Vielleicht sollte man den Kindern auch noch erzählen das es eventuell später einmal möglich sein wird eine Entfernung der kranken Zähne nicht mehr vom Zahnarzt sondern vom Sprengstoffspezialisten durchführen zu lassen. Dann würde es eben noch mehr weh tun und wenn die Berechnung der Sprengstoffdosis zu hoch ist dann ist eben auch der Rest vom Kopf weg…
@humpelhund: sehr drastisch!
Andererseits gibt es aber auch noch die genau umgekehrte Variante. Wenn Arzt und Patient sich für eine spezielle Behandlungsmethode für Angstpatienten entscheiden und Lachgas eingesetzt wird kann aus der schrecklichen Zahnarztbehandlung durchaus eine sehr lustige und vor allem unterhaltsame Angelegenheit werden. Besonders wenn es zu einem kleinen Betriebsunfall kommen sollte und die Lachgasleitungen nicht so ganz 100%ig dicht sind. Dann wäre es durchaus denkbar das der Arzt dann ständig so laut lachen muss das er überhaupt nicht mehr weiß an welchem Zahn er gerade am “herumspielen” ist. Aufgrund des Gases regt sich aber der Patient nicht darüber auf sondern findet das dann mindestens genauso lustig – jedenfalls zumindestens mal so lange wie die Wirkung des Lachgases noch anhält. Wie es danach weitergeht ist dann wiederum eine völlig andere Geschichte.
@Humpelhund: Du bist echt drauf…