La Palma: Fünf Tipps für die schönste Insel der Kanaren

16. April 2019 Aus Von Sabiene
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La Palma

Unsere Reise nach La Palma

Im letzten Oktober haben wir mit La Palma die vierte Insel der Kanaren besucht und ich kann diese nun auf meiner fernwehkranken Bucketlist “abhaken”.
Und es wird nun höchste Zeit, dass ich euch einmal etwas über “La Isla Bonita” erzähle, bevor dieser schöne Urlaub ganz in meiner Vergessenheit verschwindet. Aber ich hatte mir damals Notizen gemacht und werde euch in diesem Artikel über La Palma fünf Tipps verraten.
Und dabei werde ich noch die Frage klären, ob La Palma ihrem Ruf als die schönste Insel der Kanaren wirklich gerecht wird.

La Palma: Fünf Tipps für die schönste Insel der Kanaren

 1. Die Größe der Insel ist sehr klein

La Palma ist mit einer Fläche von 708 Quadratkilometern die drittkleinste Insel auf den Kanaren. Hier leben rund 81.350 Menschen und wenn man an zwei Tagen hintereinander die Inselhauptstadt Santa Cruz de la Palma besucht, trifft man bereits auf die ersten Bekannten. Allerdings funktioniert das nur an den Tagen, an denen keine Kreuzfahrschiffe vor Anker liegen.
Die Insel wird von oben nach unten von einem mächtigen Bergrücken durchzogen. Wir hatten uns einen kleinen Leihwagen bestellt, erhielten aber ein Upgrade auf einen riesigen SUV. Solche Autos sind nirgendwo so sinnlos, wie auf La Palma. Wenn man auf der Fahrerseite einsteigt und auf der Beifahrerseite das Auto wieder verlässt, befindet man sich bereits auf der anderen Seite der Insel.
Für einen Urlaub, der länger als zwei Wochen dauern wird, muss man schon äußerst erholungsbedürftig sein.

2. Wie kommt man nach La Palma?

Der Flug nach La Palma dauert gute vier Stunden. Ich kann euch nur empfehlen, einen Direktflug zu suchen.
Und bucht besser nicht über Condor. Denn diese Fluggesellschaft bietet inzwischen auch auf Mittelstrecken keinerlei Service mehr an und erinnert somit auch von der Beinfreiheit und Sitzenge an die schäbigen Billigflieger, wie zum Beispiel Ryan Air.
Vom Flughafen aus sind fast alle Orte schnell erreicht.

3. Wo sind die Strände von La Palma?

Der oben genannte Bergrücken teilt die Insel in zwei metereologische und geografische Regionen. Die Ostseite, wo auch der Flughafen und die Hauptstadt liegen, wird auch als die “Rheuma-Küste” bezeichnet. Denn wenn die Passatwolken an den Berghängen kleben bleiben, kann es dort feucht und neblig. Die Strände im Osten sind häufig sehr felsig. Die Badestrände findet ihr im Westen der Insel rund um Puerto Naos und Tazacorte. Diese glitzern wunderhübsch schwarz in der Sonne.
La Palma ist also nicht so sehr die typische Badeinsel. Da wir aber keine Strandurlauber sind, war uns das egal.

4. Essen, Trinken, Shoppen

Vorweg eine ganz schlechte Nachricht: La Palma ist eine absolut Aperol-freie Zone!
Und nun die gute Nachricht: Nicht nur der palmesische Rotwein ist sehr gut, auch der Weißwein kann sich sehen lassen.

Das Essen ist ähnlich, wie man es auf der nicht weit entfernten Insel Teneriffa auch vorfindet. Nur haben die Teneriffianos das Mojo Verde besser im Griff. Dabei handelt es sich um eine Art Pesto, bei dem aber statt Basilikum Koriander verwendet wird. Dies ist man zu Fisch oder zu den berühmten Papas arrugadas. Das sind kleine in Meerwasser gekochte Pellkartoffeln, von denen man sich wochenlang ernähren könnte.

Auf La Palma gibt es überall kleine, feine Geschäfte mit allerlei Kunsthandwerk – oft aus aller Welt. Man darf sich nicht erschrecken, wenn man von der Verkäuferin in einem tiefsten Schwäbisch angesprochen wird. In den siebziger und achtziger Jahren sind viele zivilisationsmüde Deutsche nach La Palma ausgewandert, um dort ihren künstlerischen Ambitionen zu frönen.
Diese Leute haben oftmals sehr viel zu erzählen und verkaufen einem die außergewöhnlichsten Souveniers.

5. Auf La Palma gibt es viel zu sehen!

Wie oben erwähnt, ist La Palma keine typische Badeinsel mit Stränden wie auf Fuerteventura oder Gran Canaria. Hier wird – ähnlich wie auf Gomera – gewandert und noch mal gewandert. Das vulkanische Bergmassiv rund um die Caldera lädt mit seinen hochalpinen Höhen genauso ein, wie die Lorbeerwälder weiter unten. Egal, wo man sich gerade befindet: Die Landschaft ist meistens atemberaubend schön! Und weil die Insel so klein ist, hast Du doch  innerhalb einer Woche die wichtigsten Punkte zumindest einmal beschnuppert.

Unsere Highlights auf La Palma:

(ein Klick macht groß)

  • La Cumbrecita am Rand der großen Caldera de Taburiente. Hier kann man bei einem leichten Rundwanderweg in den riesigen Vulkankessel blicken. Und ab 16.00 Uhr darf man ohne Reservierung bis hoch zum Parkplatz fahren. Wenn man keine anspruchsvolle Tour plant, reicht die Zeit für einen kleinen Rundwanderweg.
  • Der Lorbeerwald bei La Galga gehört zu den intaktesten Lorbeerwäldern der Welt. Auf einer einfachen Wanderung kann man hier gemütlich durch einen grünen Urwald schlendern. Oder aber hoch auf die Caldera klettern, wenn man passend ausgerüstet ist.
  • Da die Kanarischen Inseln eigentlich eher zu den wasserärmeren Gegenden gehören, grenzt der Wasserfall von Los Tilos schon fast ein Wunder.
  • Die atemberaubende Vulkanroute im Süden bei Fuencaliente/Los Canarios ist ein Gebiet mit relativ jungen Vulkanen.
  • Die Südspitze mit Leuchtturm und Saline ist zwar ein Touristenmagnet mit der typischen Abzocke. Aber es ist schön hier zu stehen. Für eine Brotzeit empfehle ich euch die illegale Strandsiedlung La Lajita mit ihrem ganz besonderen Flair.
  • Auch die Nordspitze ist sehr sehenswert und man sollte sich spätestens ab Santo Domingo de Garafia nicht mehr auf sein Navigationsgerät verlassen. Leider hatten wir dort sehr schlechtes Wetter, dafür gab es in einer Bar die besten und preiswertesten Tapas ever.
  • Auf La Palma gibt es mannigfaltige Spuren der kanarischen Ureinwohner, den Guanchen. Ich empfehle euch, den Wald von Zarza im Norden samt Museum zu besuchen. Toll ist auch das Freiluftmuseum Cueva de Belmaco mit seiner gut erhaltenen Wohnhöhlen.
  • Last but not least die Roque de Los Muchachos! Mit seinen 2.426 Metern ist dies der höchste Berg der Insel und ihr solltet nur mit festen Schuhen und entsprechender Kleidung dort oben herumlaufen. Da die Atmosphäre auf der Insel so sauber und klar ist, hat die Europäische Weltraumorganisation ESA dort riesige Observatorien und Weltraumspiegel aufgebaut. Diese geben der ganzen Umgebung ein besonderes futuristisches Flair.
    Diese klare Luft sorgt auch dafür, dass ihr auf euren Urlaubsfotos stundenlang den Blaustich entfernen müsst, wenn ihr kein UV-Filter benutzt habt.

Mein Fazit über La Palma

Wenn Du ein erholungssuchender und naturliebender Wanderfreund bist, ist diese grüne und blühende Kanareninsel genau das Richtige für Dich. Die Naturschönheiten, die relaxte Atmosphäre und die freundlichen Menschen sind eine wahre Wohltat.

Leider muss ich eingestehen, dass uns La Palma nicht so ganz hat erreichen können. Wir sind zwar nicht so sehr auf Strand und Remmidemmi aus. Dennoch was es uns einen Tick zu ruhig. Wahrscheinlich hat uns das abendliche bunte Leben auf der Strandpromenade von Puerto de la Cruz auf Teneriffa gefehlt.

Informationen

Weitere Informationen und Tipps findet ihr auf der Informationsseite des Touristikverbands der Kanarischen Inseln.

Und wenn ihr einen guten Reiseführer für La Palma brauchst, kann ich euch dieses Buch von der dort lebenden Expertin Irene Börjes empfehlen:

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Seid ihr schon einmal auf La Palma gewesen? Wie hat es euch gefallen?


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Alle Fotos: La Palma: Fünf Tipps für die schönste Insel der Kanaren ©sabienes.de
Text: La Palma: Fünf Tipps für die schönste Insel der Kanaren ©sabienes.de
Zusammenfassung:
La Palma: Fünf Tipps für die schönste Insel der Kanaren
Titel
La Palma: Fünf Tipps für die schönste Insel der Kanaren
Beschreibung
La Palma ist mit ihren Naturwundern die schönste der Kanarischen Inseln und hat für Naturliebhaber und Wanderer viel zu bieten
Autor