Living Garden – falsche Freunde in den Blumenbeeten
Unter den Hobby-Gärtnern gibt es verschiedene Typen:
1. Exterminator: das sind die, die morgens und in der Abenddämmerung mit der Schere in den Garten gehen und die Schnecken zerschneiden
2. Giftmischer: zu denen zähle ich mich. Wir gehen mit dem leckeren Schneckenkorn raus und vergiften die blöden Schleimer
3. Henker: diese kicken die Schnecke auf den Rücken und laden ein paar Amseln zum Brunch ein.
“Schnecken sind nützliche Tierchen”, sagt mein Lieblingsnachbar. “Sie dienen zur Nahrung von vorzüglichen Enten!”
“Aha”, denke ich für mich, ” Schnecken als eine Füllung, quasi Farce für Enten? Sind dann Enten sowas wie Schnecken im Schlafrock?”
Klingt eklig, ist auch so und Ente ist sowieso unkoscher. Das bedeutet: ich mag sowas nicht. Daher kann ich auch auf Schnecken verzichten, zudem wir in Punkto Salat eindeutig Nahrungskonkurrenten sind.
Übrigens, es gibt noch einen 4. Typ: die Buddhisten. Für diese Spezies hat jedes Lebewesen ein Recht auf Leben. Man muss sich nur arrangieren. Und dies freut Bruder Engerling und Schwester Schneck sehr und sie sagen voll Dankbarkeit: “Oh, wunderbare Weisheit des Ostens!”
So ein “Living Garden” ist etwas schönes. Aber es gibt auch Schattenseiten!
Du hast die Paradiesbereiter vergessen: Das sind die, die Schalen, die mit Bier gefüllt sind, aufstellen. Die Schnecken klettern hinein und beenden ihr Leben quasi freiwillig im Sud des Gerstensafts. Was für ein herrliches Ende – oder?
Dies gilt bei uns in Bayern als Alkoholmissbrauch und wird nicht unter 3 Maß Freibier geahndet!