Muttertag, seine Geschichte und eine Gelegenheit zur Dankbarkeit
Was mich an Muttertag so stört ist, dass heute wahrscheinlich 398.438 Artikel zu diesem Thema und mit diesem Titel allein auf deutschsprachigen Blogs veröffentlicht worden sind.
Mich stört auch, dass ich in den letzten vier Wochen hunderte von Werbemails in meinen Spamordner kehren musste. In ihnen wurden mir wunderbare Muttertagsgeschenke für die beste Mutti der Welt ausgelobt. Gut, dass ich so wenig fernsehe. So bleibt mir weingstens in diesem Medium die Werbeflut erspart.
Auch in modernen Zeiten hält man es mit den Zuwendungen an Muttertag eher traditionell. Dabei versorgt man seine Frau Mama tapfer mit Pralinen oder Parfümerieartikel oder Blumen. Die Geschenkeflut gipfelt dann in den obligatorischen Haushaltsgeräten – also das selbe Zeug, wie noch vor 90 Jahren.
Damals kam nämlich der Muttertag von Großbritannien und den USA (wo er tatsächlich als Verkaufshilfe für Blumenhändler gedacht war) nach Deutschland.
Inhalt:
Muttertagshasser
Im Dritten Reich wurden dann am Muttertag die Mütter geehrt, weil sie dem Führer so tapfer Kanonenfutter gebären konnten.
Danach wurden sie nur noch für das Gebären an und für sich geehrt und weil sie gute Hausfrauen waren.
Ihr seht schon, ich bin ein Muttertagshasser und schreibe zynisch überspitzt. Und ich bin damit nicht alleine, wie man an diesem kritischen Artikel im schweizerischen Tagesanzeiger lesen kann
(In Wirklichkeit bin ich dann doch auch sehr gerührt, wenn meine Jungs mir zum Muttertag gratulieren.)
Muttertag und Dankbarkeit
Am Muttertag wird der Mutter dafür gedankt, dass sie sich um ihre Familie kümmert und für sie sorgt.
Viele Väter bemängeln zu Recht, dass für sie am Vatertag nur eine feucht-fröhliche Herrenpartie vorgesehen ist, wo auch sie sich vorbildlich um die ihren kümmern und sorgen.
Dann gibt es auch noch viele Menschen, die sich um ihre Angehörigen und Freunde kümmern, ihren Nachbarn helfen oder für einen Hungerlohn alte Menschen pflegen.
Deswegen finde ich, dass man dieses ganze Gedöns mit Muttertag und Vatertag, diesen ganzen rührseligen, geheuchelten Quatsch streichen sollte. Als Ersatz dafür sollte man einen Danketag erschaffen.
An diesem Tag könnte man sich dann bei all den lieben Menschen bedanken, die sich um einen gekümmert haben, als man klein oder krank oder bedürftig gewesen ist, als man jemand zum Zuhören gebraucht hat oder jemanden, der einem einfach mal mit einem Tässchen Zucker aushilft.
Als Blogger könnte man sich bei dieser Gelegenheit bei seinen Lesern und Kommentatoren bedanken, bei anderen Bloggern, bei denen man viel lernen kann oder die tolle Blogparaden veranstalten.
Danke euch allen!
Alle Fotos: Muttertag, seine Geschichte und eine Gelegenheit zur Dankbarkeit ©Sabienes.de
Text: Muttertag, seine Geschichte und eine Gelegenheit zur Dankbarkeit ©Sabienes.de

Einen Dankestag finde ich prima! Ich bin zwar keine Mutter finde abder trotzdem den Muttertag gut, da man zwar immer seiner Mutter dankbar sein sollte, aber einen speziellen Tag dafür zu widmen, gibt dem ganzen etwas besonderes. Was ich aber mal sagen muss, ist der Konsumterror, der daraus entsteht. Ich war gestern in der Blumenhandlung meines Vertrauens und da gab es kaum etwas unter € 10,00 zu Verschenken. Dinge die sonst wahrscheinlich weniger kosten würden.
Hallo Sabine,
uff ich bin jetzt auch gerade ein wenig gerührt :oops:, schön dass dir meine Idee soo gut gefällt. Ich gebe dann den Dank gleich mal zurück nämlich für deine schönen Artikel, deine wunderbaren Bilder und deine schöne Mahlzeit Blogparade, an der ich auch sehr viel Spaß hatte. Du siehst, ich bin auch eher für den Dankestag. Und ich habe am Muttertag noch zu bemängeln, dass man ihn nie richtig feiern kann, weil man Montags wieder raus muss.
Liebe Grüße und schönen Sonntag
Sandra
@Peggy: Als Mutter sollte ich mich eigentlich bei meinen Kindern bedanken. Denn es war ja meine Idee, sie in die Welt zu setzen und ohne sie wäre ich keine Mama. Die überteuerten Preise regen mich auch auf. Anfang Mai sollte einem kein Stabmixer kaputt gehen oder das Parfüm leer werden. Da ist alles doppelt so teuer.
LG
Sabienes
@Sandra: Wir haben uns wohl gegenseitig viel zu geben *hach*
Ich bin ja dafür, dass man am Muttertag eine Sause macht. Da könnte man schon am Samstag damit anfangen ;-)
LG
Sabienes
Also ich bin ja nicht so für den Muttertag. Eigentlich ist es mal wieder nur für den Einzelhandel ein super Geschäft. Bei ir denken sie auch ohne so einen Tag an mich, bekomme oft zwischendurch was schönes, was von Herzen kommt
fass das schon mal ins Auge :mrgreen:
so ist es auch viel wertvoller, oder?
@Sandra: Oh ja!
LG
Sabienes
Festgelegter Muttertag ist wirklich irgendwie nicht so toll, denn natürlich ist es blöd, wenn dann jeder seine Stunde Dankbarkeit an diesem Tag in irgendeiner Form ableistet und dann für den Rest des Jahres nichts mehr passiert. Trotzdem bin ich immer wieder ganz gespannt auf den Muttertag, weil sich meine Kinder, seitdem sie größer und nun erwachsen sind, immer etwas Überraschendes einfallen lassen. So fand ich heute ein schönes Frühstück vor, zu dem zumindest ein Kind auch anwesend war – das andere war sportlich verhindert. Das Gute daran war ein Rätsel, das sie mir gestellt haben. Dabei geht es um einen Ort, wo ich um 17 Uhr hinkommen soll. Bin noch am Grübeln…. Sowas finde ich dann wirklich gut und kreativ. Und da man Muttertag auch relativ konsumfrei gemeinsam erleben kann, bin ich gerne dabei und mecker nicht grundsätzlich dran rum.
@Iris: Das ist ja wirklich spannend! Hoffentlich findest du raus, wo du heute noch hinmusst und irrst nicht durch Berlin ;-)
LG
Sabienes
Hallo Sabine
Ich muss gestehen, ich genieße den Muttertag inzwischen – von den Kindern mal verwöhnt zu werden tut auch gut.
Ich bin ihnen dankbar und sie mir – so soll es sein.
Schönen Muttertag
Trudi
@Trudi: Da hast du Recht. LG
Sabienes
Es ist leider viel von der Industrie und den Einzelhandel so hochgepuscht worden. Kaufen, Kaufen und noch mehr kaufen. Leider. Dabei muss man für den Muttertag nicht wirklich was kaufen es soll doch vom Herzen kommen.
@Julia: Das meine ich ja. Und ich finde, es gibt noch andere Leute, denen wir zum Dank verpflichtet sein können.
LG
Sabienes
Muttertag ist nur was für die Industrie und Einzelhandel, damit die wieder ihre Umsätze haben. Eigentlich ist es doch schade, wenn man nur 1x im Jahr an die Mutter denkt. :(
an eine Tag des Jahres kann man mal schnell Blumen kaufen und sich frei….. was mich an dem heutigen Tag nervt, das plötzlich alle *Lobhuddeln*. (Mein persönliches Schnappwort – Blutsverwandt) Nix da. Es gibt gute und schlechte Mütter. Und es sollte in Zusmmensein sein und nicht eine die den Kopf immer für alle hinhält
ich glaube ein gegenseitiges nehmen und geben, das ganze Jahr über ist 10x angenehmer wie ein mal im Jahr auf Wolken schweben ;)
Ein tolles Schnapp-Wort.
LG Romy
Ich bräuchte den Muttertag auch nicht unbedingt, weil ich auch denke man sollte das ganze Jahr der Mutter und dem Vater dankbar sein. Deshalb ist dankbar das perfekte Wort :)
Ich wäre auch für den Danketag … einen gezielt für Mutter und Vatger müsste es jetzt nicht geben … meine Maus dankt es mir ja jeden Tag auf ihre Art … aber schön war es trotzdem, dass ich ausschlafen durfte, einen Kaffee ans Bett gebracht bekommen habe und einen dicken knuddler und ein hab dich lieb am morgen schon bekam ;)
@Ostseenixe: An Muttertag läuft das gleiche Muster ab, wie an Weihnachten, Ostern oder Valentinstag.
Nervt.
LG
Sabienes
@Marianne vom Kokelores: Es gibt auch schlechte Mütter. Und es gibt Menschen, denen sind andere Menschen näher und lieber und wichtiger, als die eigene Mutter und sie haben auch vielleicht gute Gründe dafür.
LG
Sabienes
@Romy: Richtig. Füreinander da sein.
LG
Sabienes
@ticketi2000: Ich habe mich heute bei meinen Jungs bedankt, weil ich durch sie erst Mama geworden bin – in jeder Hinsicht.
LG
Sabienes
@Bibilotta: Einen gemeinsamen Tag würde auch festgefahrene Geschlechtermodelle auflösen: Dem Vater die Flasche Bier, der Mutter den Mixstab …
LG
Sabienes
eigentlich haben wir doch so gut wie jeden tag muttertag :)
immer dann wenn wir lieb gedrückt werden von unseren kindern, wenn ein “hab dich lieb” zwischen tür und angel in unsere richtung gerufen wird und einfach nur dann wenn sie uns anstrahlen weil es ein kinderriegel zu naschen gibt vor der schule (was ich natürlich nieeeee machen würde :roll: )
es gibt wirklich ein paar feiertage die nur der wirtschaft zu gute kommen. wobei ich auch zu den müttern gehöre die anfangen zu heulen wenn es ein schönes bild, ein gebasteltes geschenk oder sonst eine aufmerksamkeit gibt, auch wenn es nicht gerade auf den muttertag fällt
@Danny: Ja, das kann man nur genießen ;-)
LG
Sabienes
Habs gefunden und genossen: Ein Restaurant.
@Iris: LOL Hast du es denn in annehmbarer Zeit finden können oder bist du halbverhungert durch die Gegend geirrt?
Lg
Sabienes
GNA, hast du zufällig mit dem besten Freund des Wolfes geredet? Der hat mir am Samstag ein und das selbe gesagt wie du mit diesem Artikel. Muttertag findet er blöd, erschaffen durch die Nazi’s etc. pp.
ABER ihr habt ja auch voll und ganz recht, ich finde, dass man seinen Eltern nicht an einem bestimmten, festgemachten Tag danken sollte, sondern lieber mit Kleinigkeiten unter dem Jahr, die nicht an einen willkürlichen “Feiertag” gebunden sind, an dem auf einmal alle in einen Hype ausbrechen und die Blumenläden stürmen. Ok, ich gebe zu, wir haben unserer Mutter auch am Sonntag Blumen und Geschenke gebracht und ihr ein luxuriöses Frühstück gezaubert, aber ich schenke meiner Mama ab und an einfach mal so etwas, da freut sie sich viel mehr als am Muttertag…
@MestraYllana: Ich glaube, dass viele Leute so denken. Ich finde es ja auch ganz schlimm, wenn man an den Muttertag denkt, weil man es MUSS, wenn die Freiwilligkeit fehlt oder das eigene, innere Bedürfniss, an diesem Tag mit seiner Mutter etwas zu machen.
LG
Sabienes
Schau, das ist eins zu eins das selbe wie mit dem Valentinstag! Ich freue mich viel mehr, wenn mir mein Wolf ab und an eine Blume mitbringt, oder ein eisgekühltes Getränk, weil er sieht, dass ich durstig bin, statt mir an diesem einen Tag einen mords Rosenstrauß zu kaufen, nur weil man das “an diesem Tag so muss” und es einem bereits 14 Tage vorher in Zeitungen, TV und Radio eingetrichtert wurde…
Und genauso ist es eben auch mit dem Muttertag!
@MestraYllana: Valentinstag gab es früher nicht einmal. Das sind alles ziemliche Kommerzschlachten, wirklich wahr.
LG
Sabienes