No Risk No Fun? Wie viel Risiko im Leben ist angemessen?
Der Webmasterfriday stellt heute eine persönliche Frage. Es geht um das Thema Risiko. Oder besser gesagt: ab welchem Zeitpunkt schränken gewisse Vorsichtsmaßnahmen unsere Lebensqualität spürbar ein?
Ich finde diesen Ansatz sehr interessant. Denn gerade wenn es um die Sicherheit der eigenen Kinder geht, ist man als Eltern oft übervorsichtig. Andererseits gibt es genug Trendsportarten, wie Bungee Jumping oder Fallschirmspringen, mit deren Hilfe sich die Betreiber nach dem Motto no risk no fun den ultimativen Kick erwarten.
Wo setzt man da die Grenzen?
Wie viel Risiko braucht der Mensch?
Inhalt:
Kalkulierbare und unkalkulierbare Risiken
Es gibt kalkulierbare Risiken, also Risiken, die für einen einzelnen berechenbar sind. Dadurch kann jeder Mensch dann beurteilen, ob er sich traut, auf hohe Felsen zu klettern oder an einem Springreitturnier teilzunehmen.
Oder eben nicht.
Es gibt aber auch unkalkulierbare Risiken. Die Wahrscheinlichkeit, dass man sich beim Motorradfahren verletzt, wenn man keinen Helm trägt, ist wohl gering – so lange man keinen Unfall hat. Aber das Risiko, sich in einem solchen Fall lebensgefährlich zu verletzen, ist relativ hoch.
No Risk No Fun? Wie viel Risiko im Leben ist angemessen?
Der Weg zwischen übertriebener Vorsicht und Tollkühnheit ist manchmal eine Gradwanderung.
Mit ersterem macht man sich das Leben unnötig schwer und verpasst unter Umständen eine Menge Spaß.
Ich persönlich bin im Grunde ein vorsichtiger Mensch und ich nicht unbedingt der Typ, der gerne seine Grenzen austestet.
Aber ich finde es wichtig, sich und seine Familie vor vermeidbaren Risiken zu schützen. Und das sollte man wirklich immer dann tun, wenn im anderen Fall Lebensgefahr besteht. Ich denke nicht, dass das Tragen eines Motorradhelms, die Verwendung eines Kondoms oder die Installation eines Sicherheitsnetzes einem allzu viel Lebensqualität raubt. Kann mir auch nicht vorstellen, dass solche Maßnahmen einen daran hintern, bestimmte wichtige Erfahrungen zu machen.
Denn die Erfahrung, eine schwere Verletzung auszukurieren, wird überwertet. Und dies ist eine ganz eigene Erkenntnis von mir persönlich, zu der ich in dem Jahr mit den vermaledeiten Titanstiften gekommen bin.
Andererseits muss man sich auch einmal etwas trauen. Einmal seine Angst überwinden, aus dem dunklen Zimmer gehen und den Aluhut abnehmen. Denn viele schöne, neue Erfahrungen warten auf uns da draußen!
Fazit:
Deswegen sollte man es genau abwägen, ob man so markige Sprüche, wie “No risk no fun” unbesehen und ohne Beurteilung der jeweiligen Situation und der eigenen Körperbeherrschung zum eigenen Credo machen will.
Oder ob es nicht doch manchmal angebracht wäre, auf “Nummer sicher” zu gehen. Besonders dann, wenn von den Folgen dann auch noch Familienmitglieder und Freunde betroffen wären.
Weitere Beiträge zu diesem Webmasterfriday findet ihr unter diesem Artikel.
Wie risikobereit seid ihr so im Allgemeinen? Seid ihr die totalen Draufgänger oder geht ihr lieber auf Nummer sicher?
manche Sportarten sind zumindest vom Zuschauen her heavy, doch andererseits – Skifahren ist auch nicht so harmlos. Ich glaube, man muss es alles viel differenzierter sehen. Bin ich ein Couchpotatoe, dann kann schon simple Gymnastik gefährlich sein. Bin ich durchtrainiert, habe ich ein anderes Körpergefühl und kann mich anders bewegen. Bin ich halb blind – dann ist ein Bergsteig ggfs. schon lebensgefährlich, als wenn ich passionierter Bergsteiger und Mountainbiker mit entsprechender Schulung bin. Das Leben ist halt mal lebensefährlich und die Chancen und Risiken muss jeder für sich selbst rausfinden.
Das ist richtig. Aber auch eine super Skifahrer oder Bergkletterer wird mit Helm unterwegs sein, um das Risiko, das er kalkulieren kann, zu vermindern.
LG
Sabienes
no risc no fun – das gilt bei mir nicht. Ich bin kein Angsthase, wäge aber Risiko und Erfolg ab. Und wenn ich für mich entscheide, dass mir das zu riskant ist, meide ich Situation. Dazu gehört zum Beispiel: dunkle Straße im Außenbezirk von Paris, nach 19 Uhr nicht mehr Hotel oder Unterkunft in Costa Rica verlassen, allein ohne Mann durch Thailand tingeln… diese Schiene meine ich. Auch würde ich nie viel Geld in die Lotterie stecken, um sie reich zu machen und dabei zu denken, wenn ich nichts riskiere, kann ich auch nichts gewinnen. Man muss halt von Fall zu Fall abwägen.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
Sabine
Hallo Sabine,
mein Kommentar ist verschwunden. Deine Seite arbeitet nur ständig. Bitte schreibe mir, wenn er nicht wieder auftaucht :)
LG Sabine
@Lippenstift und Butterbrot: So handhabe ich das auch. Obwohl ich auch schon mal alleine mit dem Motorrad durch den Norden von Thailand gefahren bin. Aber da war ich noch jung und unsterblich ;-)
LG
Sabienes
@Lippenstift und Butterbrot: No panic! Ist alles da ;-)
LG
Risiken gehören schon zum Leben dazu, aber es stimmt, ohne Helm zu fahren ist dämlich. Und für ein selfie über ne Absperrung kletter und am Abrund rumhüpfen auch. Vor allem, wenn man das nicht überlebt. Kann dem Mann egal sein, aber der hatte bestimmt auch ne Familie und Freunde. UNd an die sollte man denken, wenn man mal wieder etwas dummes tun will…
@Tanja L: Stimmt. Man muss auch Verantwortung tragen für die, denen man am Herzen liegt.
LG
Sabienes