Physik in der Literatur von Einstein bis Daniel Düsentrieb
In der Schule mochte ich Physik recht gerne, solange es sich dabei nicht um die Lehre der Mechanik bei einem gewissen Herrn Jäger handelte (seltsam, dass man manche Namen nie vergisst!). Trotzdem war im allgemeinen der Deutschunterricht mein Favorit und diese beiden Fächer sind doch eigentlich miteinander unvereinbar. Oder doch?
Um diese Frage näher zu betrachten, hat Fellmonsterchen Physik in der Literatur zum Thema der Woche bei 52 Bücher gemacht.
Inhalt:
Physik in der Literatur
Natürlich gibt es auch jenseits der Sachbuchabteilung einiges zu diesem Thema.
Ich denke einmal an die ganzen Biographien berühmter Physiker wie Albert Einstein, Max Planck und Co. Dann natürlich Werke großer Geister der heutigen Zeit, wie das weltberühmte “Das Universum in der Nussschale” von Stephen Hawking oder alles, was der Fernseh-Erklärbär Harald Lesch so zu Papier gebracht hat.
Gerührt und nicht geschüttelt
Ein herausstechendes Buch aus diesem Genre ist “Geschüttelt, nicht gerührt”, in dem zwei Physikprofessoren mit ihren Studenten der physikalischen Machbarkeit von Actionsszenen aus James Bond Filmen nachgehen. Ich habe das Buch in diesem Artikel mal kurz angerissen und in der Nachbetrachtung kann ich es ja mal zugeben:
Für mich liest es sich wie ein Leitfaden für Gehirnchirurgen.
Aber jetzt kommt endlich die Belletristik!
Die Physiker von Friedrich Dürrenmatt
Der Physiker Johann Wilhelm Möbius hat die Weltformel entdeckt. Um zu verhindern, dass diese in falsche Hände gerät und dadurch die Welt zerstört werden würde, lässt er sich in eine Geistesheilanstalt einweisen. Mit ihm kommen zwei weitere Physiker in dieses Heim, nämlich Albert Einstein und Isaac Newton, die in Wirklichkeit Geheimagenten sind und Möbius die geheime Weltformel abluchsen wollen. Nach einer Reihe von Vorfällen vernichtet Möbius die Formel, aber die böse Chefärztin und Besitzerin der Anstalt, Mathilde von Zahnd hat bereits alle Unterlagen kopiert, um die Weltherrschaft zu erlangen.
Das Buch entstand als Theaterstück im Jahr 1962 unter dem Eindruck des Kalten Kriegs und der Gefahr eines kommenden Atomkriegs. Es spricht die die Ethik der Wissenschaft an und inwieweit sie der Menschheit wirklich immer dienlich ist. Ich denke, dass dieses Werk auch heute noch genügend Relevanz besitzt, um gelesen zu werden.
Foto: Physik in der Literatur von Einstein bis Daniel Düsentrieb ©sabienes.de
Text: Physik in der Literatur von Einstein bis Daniel Düsentrieb ©sabienes.de

Hast du das Stück damals auch schon in der Schule gelesen? Bei mir war es so und ich tu das noch heute mit Zehntklässlern am Gymnasium. Es ist einfach nicht totzukriegen, zumal es immer neue Parallelen zu realen Ereignissen auf der Welt gibt.
Physik war in der Schule übrigens nur dann meins, wenn es wirklich praktisch wurde und man was nachmachen konnte.
LG Iris
@Iris: Nein, ich habe es freiwillig gelesen ;-)
Ich fand Physik immer sehr praktisch – ganz im Gegensatz zu Chemie!
Außer Mechanik bei Herrn Jäger.
Aber das sagte ich ja schon …
LG
Sabienes
Das Buch wird auf meine Wuli gesetzt. Könnte die ein oder andere Inspiration enthalten. Habe von Dürrenmatt bisher “Justiz” gelesen, das hat mir gut gefallen.
LG
Katrin
Die Physiker habe ich gesehen, gelesen und selbst gespielt. Eine der wenigen Bücher, die gelobt werden und bei denen ich das nachvollziehen kann :-)
@Fellmonsterchen: “Justiz” kenne ich nun nicht. Ich kenne nur “Die Physiker” und “Der Richter und sein Henker”.
LG
Sabienes
@Evy: Ist ja interessant! Welche Rolle hast du denn gespielt?
LG
Sabienes
Ich hatte in der Oberstufe Mathe, Physik, Chemie als Leistungskurse (Profilabi – frag nicht…). Eine Seminararbeit mussten wir dann auch schreiben. In einem Fach das schlicht “Seminarfach” hieß. Es ging wohl darum, die gute alte Facharbeit der früheren Abijahrgänge auch für uns zu erhalten.
Dieses Fach wurde bei uns von unserer Deutschlehrerin übernommen. Ich habe mich da echt drüber gefreut, da Literatur doch immer eher meins war, wenns ums reine Interesse ging. Sie wählte es Thema “Wissenschaft und Verantwortung in der Literatur” – natürlich waren auch “Die Physiker” dabei. Wirklich ein gutes Buch!!!! Außerdem haben wir u.a. “Volksfeind” von Ibsen und “der Sandmann” von ETA Hoffmann gelesen. – klar, beides weniger Physik. Aber auch Wissenschaft^^
@Marie: Den “Volksfeind” von Ibsen kannte ich noch gar nicht und bei “Der Sandmann” von ETA Hoffmann müsste ich mal überlegen, bin ich mir nicht sicher.
Aber eine super vernetzte Seminarvorbereitung!
LG
Sabienes