Politische Themen bei den Coolen Blogbeiträgen der Woche
Egal, ob die kommende Europawahl oder das sogenannte Ibiza-Video, welches dem FPÖ-Chef Strache seinen Job gekostet hat: Um politische Themen kommen wir im Moment nicht herum.
Deswegen habe ich mir heute einmal die Blogbeiträge vorgenommen, in denen sich Blogger mit Politik befassen.
Und siehe da: Die Blogosphäre besteht nicht nur aus Beauty- und Modeblogs! Natürlich wusste ich das schon vorher, aber es war schön, diese Bestätigung zu erhalten.
Selbstverständlich spiegeln die folgenden Texte die persönliche Meinung der jeweiligen Schreiber wieder. Und ganz selbstverständlich muss man sich gerade bei solchen Themen auf mehreren Ebenen informieren: Zeitungen, Magazinen, Nachrichtensendungen.
Aber diese Coolen Blogbeiträge geben Denkimpulse und Diskussionsstoff. Und das ist wichtig.
Inhalt:
Politische Themen bei den Coolen Blogbeiträgen der Woche
Ich beginne einmal mit Artikeln zur Europawahl am Sonntag.
Warum ist die Europawahl so wichtig?
Frank Hartung erklärt in seinem Blog Gesellschaftkritik.org, warum die Europawahl so wichtig ist. Und was wir überhaupt wählen, wenn wir wählen! Dabei fasst er auch noch einmal die Programme der einzelnen Parteien zusammen.
Sehr gut gemacht, danke!
Geht wählen!
Die EU und die Europawahl machen es uns immer nicht leicht und wird deshalb auch mal von uns Wählern ignoriert. Zumal uns die Arbeit des Europaparlaments irgendwie unklar ist.
Damit unser Europa nicht in Gefahr gerät, folgt bitte dem Aufruf von Katrin Hilger und geht am 26. Mai wirklich wählen!
Wenn einer über politische Themen bloggt
Henning Uhle schreibt nicht nur über Politik, aber manchmal eben doch. Und plötzlich hat sich mit einem Artikel so richtig Ärger eingehandelt. Ich musste diesen Artikel zweimal lesen, weil ich es kaum glauben wollte: Europawahl – Rechtlichen Ärger wegen Kommentaren
Der Europawahlkampf in Deutschland
Laut Horst Schulte könnte man der Strache-Affäre in Österreich fast dankbar sein. Denn vielleicht wäre das eine Chance, dass die Rechtspopulisten in Europa in die Schranken gewiesen werden. Aber hättet ihr gedacht, dass sich bei der Europawahl 2014 mehr Malteser und Luxemburger zur Wahlurne gegangen sind, als Deutsche?
Außerdem zitiert Horst Schulte in diesem Artikel noch Grundwerte der Europäischen Union. Zum Beispiel Menschenwürde, Freiheit, Demokratie – wollen wir darauf verzichten? Nein.
Wir schalten um nach Österreich
Von wegen “Felix Austria”! Unsere Lieblingsnachbarn haben im Moment ziemlich viele Sorgen.
“Strache und die AfD – Von Ratten, Rechten und Russen” betitelt Thomas Schwarz wunderschön seinen Artikel zu diesem erstaunlich dreisten Geschehen.
… und dann will es keiner gewesen sein!
Auf dem Blog Mama-Leaks findet ihr Artikel über Familie, Liebe, Gesellschaft und mehr. Aber die sympathische Bloggerin ist auch durchaus in der Lage, zu politischen Themen Stellung zu nehmen.
Hier schreibt sie über die Schuldfrage und die Schuldzuweisungen in der Regierungskrise in Österreich.
Antisemitismus in Deutschland
Es ist erschreckend.
Die Fälle von Ausländerfeindlichkeit, Rassismus und hier gerade Antisemitismus nehmen in Deutschland, aber auch in ganz Europa immer mehr zu. Die Bloggerin Ina Degenaar hatte nun einen Fall von Antisemitismus in der direkten Nachbarschaft und hätte dies nicht für möglich gehalten.
Ich hoffe mit ihr und den Betroffenen, dass die Täter möglichst schnell gefunden werden.
Ein Wahlplakat in Greifswald
Zum Schluss gibt es noch etwas zum Schmunzeln. Brycke, mein Lieblings-Männerblog von der Ostseeküste hat in Greifswald ein Wahlkampfplakat entdeckt und analysiert es nach allen Regeln der Kunst in diesem Artikel.
Ein oder zwei Worte zur Europawahl
Aber die EU besteht nicht nur aus Verordnungen für Salatgurken (zumal diese Bestimmung auf Anregung der Gurken-Produzenten ins Rollen kam.) Europa ist auch mehr, als dieses derzeitige Brexit-Gedöns. Europa bedeutet unter anderem auch einen grenzübergreifenden Handel, eine einheitliche Währung und ein Reisen ohne Schlagbäume. Und Europa ist ein Gremium, welches Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg in einen Friedensprozess mit eingebunden hat.
Auch wenn ihr nicht so richtig wisst, wen ihr wählen sollt (und warum), geht bitte am Sonntag trotzdem zur Wahl. Es gibt bestimmt die ein oder andere Partei, mit deren Meinung ihr so einigermaßen übereinstimmt und die nicht auf einen Austritt Deutschlands aus der EU hinarbeitet.
So ein Wahlgang dauert mit Anfahrt keine 30 Minuten und danach könnt ihr euch guten Gewissens dem Sonntag hingeben.
“Ich interessiere mich nicht für Politik!”
Das höre ich immer wieder und auch die Aussage, dass nun alles so kompliziert geworden ist. Oder so deprimierend.
Mir geht es auch manchmal so. Aber ein hundertprozentiges Desinteresse, bei der wir uns automatisch in eine Position “die da oben – wir da unten” begeben würden, ist auch keine Lösung.
Es ist immer gut, wenn wir unseren eigenen Kopf bewahren und selber denken. Selbst auf die Gefahr hin, dass wir uns irrren.
Das war es heute mit den Coolen Blogbeiträgen der Woche und einer kleinen Flammenrede. Sorry dafür, aber ich weiß, dass ich den ein oder anderen Leser damit aufrütteln kann.
Ich finde es super, wenn sich jemand an das Thema herantraut.
Liebe Grüße!
Danke für die Verlinkung und deine netten Worte 😃👍👍 alles Liebe!
Sonja
Fettes Dankeschön für die Aufnahme in die Coolen Bolgs der Woche. Liebe Grüße aus dem Nordosten!
Dirk
Vielen Dank für die Erwähnung und überhaupt dafür, dass du mit dieser Serie etwas für uns Blogger tust. Auch unabhängig davon, dass wir kurz vor den Europa-Wahlen stehen. LG
Hallo!!
Mein Kompliment für diesen unglaublich ausführlichen Artikel!
@Jürgen: Gerne geschehen! Und danke für dein Lob!
Liebe Grüße Sabienes
@Daggi: Das lag ja quasi auf der Hand ;-)
Liebe Grüße Sabienes
@Horst: Immer wieder gerne! Die Europawahlen haben sich ja direkt angeboten und ich wollte sowieso etwas dazu schreiben. Ich fand es auch sehr positiv, wie häufig die Wähler aufgefordert wurden, an der Wahl teilzunehmen. Und ich kenne auch einige, die sich diesmal dazu entschlossen haben, ihre Stimme abzugeben.
Liebe Grüße Sabienes
@Brycke: Gerne und mit bayerischem Gruß zurück!
Liebe Grüße Sabienes
@Sonja: Bitte und gerne geschehen! Ich bin ein großer Fan von gut gemachten, interessanten Blogs!
Liebe Grüße Sabienes
@Shadownlight: Dafür braucht man keinen Mut ;-)
Liebe Grüße Sabienes
Natürlich habe ich gestern gewählt. Finde die ganze Berichterstattung aller Länder sehr interessant und verfolge sehr viel in den Medien. LG Romy
Liebe Sabienes,
da hast Du ja wirklich ein wichtiges Thema aufgemacht und Dich in der Bloggerszene ordentlich umgesehen. Ich persönlich habe mich diesmal nicht an die Wahlen herangetraut, was meinem Umdenken in Sachen Europa zu verdanken ist. Ich bin in den letzten Jahren immer mehr zum Kritiker der politischen Umsetzung geworden und habe das große Ganze eher abgelehnt.
In den 70er/80er Jahren noch ein glühender Verfechter der europäischen Idee, musste ich leider früh erkennen, dass Europa ein Selbstbedienungsladen der Finanzmächte, Industrien und der Handelsgrößen wurde. Das zeigt sich auch heute noch.
Dennoch Kritik daran zu üben ist nicht genug. Wir haben die Wahl, die Dinge zu verändern. Dazu muss das Parlament gestärkt werden und das feht nur über eine hohe Wahlbeteiligung. Selbstverständlich spielen die politischen Straßenaktionen und immer mehr auch das Netz eine Rolle; gegen alle Unkenrufe aus den etablierten Parteien.
Allen hier erwähnten und Deinem Beitrag gilt mein Dank.
LG Manni
@Manni: Deine Kritik an der europäischen Idee kann ich verstehen. Aber diese Kritikpunkte kannst du in jedem Land der Erde ansetzen – mehr oder weniger. Ich glaube, man nennt das immer noch Kapitalismus und vielleicht auch Neoliberalismus. Ansonsten ist ein vereintes Europa unsere einzige Chance, um gegen die anderen großen Mächte zu bestehen. Und es schützt uns Deutsche vor uns selbst.
Liebe Grüße Sabienes
@Sabiene:
Deshalb bin ich mit meinen Gedanken auch immer noch proeuropäisch, aber eben auch zerissen. Eine Währung ohne gemeinsamen Wirstschaftsraum, bisher schlechtere Bedingungen für den Normalbürger, regionale Einbindung die nicht immer verträglich mit den regionalen Ansprüchen der Wähler übereinkommt.
Das ist auf der einen Seite, auf der anderen sehe ich auch die Chancen, einheitliche Versteuerung der Unternehmen und Arbeitnehmer, stärkere Durchsetzung von Verkehrsplanung, Umweltpolitik, Sicherung der Außengrenzen, wirtschaftliche Stärkung im Rahmen der Globalisierung, etc.
Dafür muss allerdings das gewählte Parlament stehen, nicht die Hinterzimmer Politik mit Verletzung der Statuten durch die Kommission.
Das Wahlergebnis und die gestiegene Wahlbeteiligung sind ein erster Schritt.
Auf die Zukunft unserer Kinder. ;-)
@Manni: Und in meinem Fall auch die meiner Enkel! ;-)
LG
Sabienes