Putzlappen-Party à la Tupperwaren-Verkauf
Wenn früher meine Oma ihre Fenster putzen wollte, benötigte sie dazu lediglich eine alte Zeitung und einen Eimer voll Wasser mit ein bisschen Spiritus.
Damit konnte sie in Nullkommanix erstklassig saubere und streifenfreie Fenster produzieren.
Ich auf der Putzlappen-Party
Heute müsste sie zu einem speziellen Vorführabend gehen, verschiedene überteuerte Mikrofaserlappen aus der Weltraumtechnik in verschiedenen Farben und mit jeweils besonderen Strukturen. Für jede Hand sollte sie sich dort einen anderen und dazu noch vielleicht einen Abstreifer für mit oder ohne Putzmittel mit Nanoversiegelung käuflich erwerben.
Für dieses Hochleistungs-Reinigungs-Equipment müsste sie eine spezielle Technik zur Handhabung erlernen und sich diese auch noch angewöhnen.
Letztendlich hätte sie damit dem eigentlichen Putzvorgang mehr Zeit gewidmet, als zuvor.
Dafür wäre sie mit Hightech-Materialien zu einem stolzen Preis ausgerüstet, die jede Nachbarin vor Neid erblassen lassen würde.
Beim nächsten Regenguss sind aber alle Fenster gleich.
Habe ich schon mal erwähnt, dass ich solchen Verkaufsabenden misstraue?
Foto: Putzlappen-Party à la Tupperwaren-Verkauf ©Sabienes.de
Text: Putzlappen-Party à la Tupperwaren-Verkauf ©Sabienes.de

Liebe Sabiene,
Putzen war, ist und bleibt ARBEIT!!! Da kann der ganze Hightechkram nicht drüber hinweg täuschen. Letzlich steht man/Frau da und schuftet.
Rackere nicht zu doll! :)
Das Handabdruck ist prima, ob das der Autoscheibenbesitzer auch so empfindet?
Lieben Gruß
moni
@moni: Natürlich gibt es viele neue Errungenschaften, die einem Arbeit abnehmen, z.B. Waschmaschinen oder pflegeleichte Materialien. Mikrofasertücher sind auch nicht schlecht.
Ich bin davon überzeugt, dass es in meinem Haushalt wenig gibt, was sich nicht mit einem Zauberschwamm gereinigt werden kann, ohne ersetzt werden zu müssen.
Zuviel Hygiene kann wirklich schädlich kein, zumindest für den, der putzen muss
LG