Referrer Spam – Was soll denn das jetzt sein?
Wenn ihr einen selbstgehosteten WordPress-Blog habt und diesen mit einem Statistik-Tool überwacht, ist euch vielleicht schon einmal aufgefallen, dass ihr Besuch von seltsamen Domains bekommen habt. Und falls ihr keine freundschaftlichen Beziehungen zu Seiten wie semalt.com, stackoverflow.com oder buttons-for-your-website.com unterhalten solltet, dann wird es sich bei solchen Besuchen um sogenannten Referrer Spam handeln.
Inhalt:
Referrer Spam
Referrer-Spam oder Logdatei-Spam wird durch Bots erzeugt, deren Ziel es ist, in eurer Statistik massenhaft zu erscheinen, um auf diese Weise als Verlinkung (auf der Statistik-Seite) von den Suchmaschinen wahrgenommen zu werden. Ich weiß ja nicht, auf welche blöden Ideen diese SEO-Einpeitscher noch so kommen werden, um ihre Seite mit Gewalt nach oben zu pushen.
Manche ihrer Adressen sehen ganz harmlos aus. Einige wirken wie die URL eines Forums, andere entpuppen sich als eine SEO-Agentur oder als ein Tool für Buttons. Wenn man Pech hat, könnte man aber auch auf eine feine, russische Pornoseite geraten.
Ansonsten könnten wir diese Verweise in unserer Statistik links liegen lassen, aber so ganz stimmt das nicht, denn:
- solche Besuche, die keine sind, erhöhen unsere Traffic-Zahlen (was uns egal sein könnte, so lange wir nicht bei STRATO hosten, aber hier geht es um’s Prinzip)
- unsere Seite gerät im Zusammenhang mit Seiten, mit denen wir nichts zu tun haben wollen
- Suchmaschinen könnten dies gar nicht gut finden (Black Hat usw.)
- es verfälscht erheblich unsere Statistik
- wir werden zum Deppen für jemanden, der kostenlose Werbung machen will. Ich meine: Wenn schon Werbung, dann soll es auch ein bisschen in der eigenen Kasse klingeln!
Da wir die alleinige Verantwortung für unseren Blog tragen, bestimmen wir auch, was mit ihm gemacht wird.
Was kann man gegen Referrer Spam tun?
Wenn ihr PIWIK in der neuesten Version nutzt, braucht ihr vielleicht gar nicht viel unternehmen, weil dieses Tool den Referrer Spam herausfiltert. Angeblich.
Solltet ihr Google Analytics verwenden, müsst ihr unter Personalisieren > Dashboard einen Filter für die entsprechenden URL’s erstellen. Bei anderen Statistik-Tools könnt ihr unter Umständen überhaupt nicht eingreifen. Hier hilft nur ein Vermerk in der .htaccess.
Das klingt alles komplizierter, als es überhaupt ist. Eine sehr gute, allgemeinverständliche Anleitung habe ich bei Toolflow und Ohow (englisch) gefunden. Die aktuelle Referrer Spam Liste findet ihr HIER
Fazit:
Es gibt wahrscheinlich größere Sicherheitsprobleme, als Referrer Spam. Dennoch sollte man als Blogger gegen dieses dreiste Verfahren unternehmen, oder was meint ihr?
Einfach nicht beachten und gut ist. Punkt 1 und 4 ist das einzige wo ich Dir Recht gebe, der Rest (2,3,5) ist in meinem Augen Schwachsinn. Das ganze Zeug siehst in der Regel eh nur Du und keine Suchmaschine, die dann irgendwelchen Links folgt. Wer hat schon seines Statistiken öffentlich? Und der Referer ist so leicht zu manipulieren, das weiß auch Google und ich denk mir mal die kennen auch Ihre Pappenheimer. Mit Sicherheit ist das nichts wegen man sich vor Black Hat fürchten muss. Wie gesagt zu Punkt 1 und 4 stimm ich voll zu, die Statistiken werden teilweise ganz schön verfälscht und Traffic kostet in manchen Fällen irgendwann auch ganz schönes Geld.
Ich stimme Markus Ansicht zu. Ich selbst habe mich bislang mit solchen Phänomenen noch nicht auseinandergesetzt, obwohl ich Statistiken mag und mir diese auch regelmäßig bei mir anschaue. Aber ich mache mir da keinen Kopf, auch wenn es eben die Statistiken somit ein wenig verfälscht! :-/
Lasst Euch nicht den Spaß am Bloggen nehmen und ein angenehmes Pfingstwochenende wünsche ich! :)
@Markus: Die Relevanz mit den Suchmaschinen ist wahrscheinlich nicht so sehr groß, das gebe ich mal zu.
Aber trotzdem …
LG
Sabienes
@Alex: Den Spaß am Bloggen muss man sich deswegen gar nicht nehmen lassen!
LG
Sabienes
Mich interessieren meine Statistiken sowieso nicht. Wozu sollte ich da rein gucken? Geht’s mir besser, wenn ich viele Leser haben, die sich trotzdem nicht öffentlich machen, geht’s mir schlechter, wenn ich glauben muss, dass ich zu wenig Leser habe? Also ist es mir auch wurscht, wer dort erscheint oder nicht.
Lieben Gruß
Elke