Schöne Bescherung – Blog Adventskalender 2017 – 13. Söckchen
Als leidenschaftlicher Familienmensch gibt es für Clark Griswold (Chrevy Chase) nichts Schöneres, als ein Weihnachtsfest im Kreise der Familie. Natürlich muss zu diesem Zweck ein gigantischer Weihnachtsbaum aus dem Wald geholt werden. Und natürlich wird das weihnachtlich überdekorierte Haus noch zusätzlich mit einer Lichterkette aus 25.000 italienischen Glühbirnen geschmückt.
Zur besonderen Freude seiner heranwachsenden Kinder lädt er Eltern und Schwiegereltern samt Onkel und Tante zu einer großen Familienfeier ein.
Nicht ganz zufällig schaut auch noch der heruntergekommene Cousin Eddie (Randy Quaid) samt Familie und sabbernden Rottweiler vorbei – eigentlich sollte das Weihnachtsidyll nun perfekt sein.
Aber Clark hat als besondere Überraschung einen Swimming Pool anbezahlt, den er mit der zu erwartenden Weihnachtsgratifikation finanzieren will. Aber der Scheck lässt auf sich warten.
Stattdessen stürzt die Familie Griswold samt ihren Gästen von einer weihnachtlichen Katastrophe in die nächste – Alles in allem eine wirklich schöne Bescherung!
Inhalt:
Schöne Bescherung – Meine Meinung
Ich kann kein Weihnachtsfest feiern, ohne dass ich mir vorher diesen Film angesehen habe.
Nach meiner Meinung bringt es die Griswold-Truppe karikiert überspitzt und dennoch sehr präzise auf den Punkt, was mancherorts an Weihnachten so abgeht. Dabei wird kein Klischee ausgelassen: Es wird Weihnachtlieder trällernd in den Wald gefahren, um dort DEN Weihnachtsbaum für die Familie Griswold zu suchen und das Haus wird mit allen abscheulichen Dekoelementen dekoriert, die man sich nur vorstellen kann.
Unterschiedliche Verwandte kommen unter einem Dach zusammen – ein Familientreffen, bei dem man von Glück reden kann, wenn dies nicht in Mord und Totschlag endet.
Und natürlich dürfen auch die armen Familienmitglieder nicht fehlen, Stichpunkt “Der Geist der Weihnacht” und große Kinderaugen unter einem zotteligen Pony, denen dann erklärt werden kann, was Weihnachten eigentlich bedeutet.
Es finden sich in diesem Film alle Elemente, vom Rentier bis zum Eierpunsch, die man dank Coca-Cola und sonstigen Marketing-Strategien mit Weihnachten assoziiert.
Meine Lieblingszenen:
Zu meinen Lieblingsszenen gehört die, in der die Lichterkette endlich leuchtet und deswegen das nahegelegene Atomkraftwerk noch einen zweiten Reaktor hinzuschalten muss. Außerdem mag ich alle Sequenzen, in denen die Nachbarn Todd und Margot Chester vorkommen. Aber auch die Eingangsszene mit dem Weihnachtsbaum, der ausgegraben werden muss, weil keiner an eine Säge gedacht hat, ist einfach köstlich.
Und dann noch das sensationelle Ende, bei dem eine überfüllte Sickergrube den Santa Claus samt Rentierschlitten in den Orbit schießt.
Seid ihr nun neugierig geworden, seid aber noch unsicher? Dann schaut euch doch mal den Trailer auf YouTube an:
Obwohl der Film in Deutschland ursprünglich nicht in den Kinos gezeigt wurde und lediglich als Video herauskam, erreichte er in den letzten Jahren einen gewissen Kultstatus. Inzwischen gibt es “Schöne Bescherung” in manchen Kinos in der Vorweihnachtszeit zu sehen.
Fragen über Fragen:
Wie managt es eine Hausfrau wie Ellen Griswold Unterkunft und Verpflegung von insgesamt vierzehn Familienmitgliedern, ohne die Krise zu kriegen? Dabei sieht sie immer aus, wie frisch aus dem Ei gepellt. Falls es eine oder mehrere mexikanische Haushalthilfen gibt – wo stecken die die ganze Zeit?
Und: Wo bekommen die Griswolds kurz vor den Feiertagen noch schnell einen Glaser her?
Fazit:
Manchmal ist der ganze Slapstick kaum auszuhalten, aber alle Protagonisten sind immer so positiv und freundlich gestimmt, dass man ihnen nichts übel nehmen kann.
Dieser Film ist für mich deswegen DER Weihnachtsfilm, weil er ohne Zeigefinger zeigt, wie sehr wir uns gerade an Weihnachten in Äußerlichkeiten verlieren.
Filmografisches:
- Titel: Schöne Bescherung (früher: Hilfe, es weihnachtet sehr)
- Originaltitel: National Lampoon’s Christmas Vacation
- Produktionsland: Vereinigte Staaten
- Originalsprache: Englisch
- Erscheinungsjahr: 1989
- Länge: 93 Minuten
- Altersfreigabe: FSK 6
- Regie: Jeremiah S. Chechik
- Drehbuch: John Hughes
- Besetzung:
- Chevy Chase: Clark Griswold Jr,
- Beverly D’Angelo: Ellen Griswold
- Juliette Lewis: Audrey Griswold
- Johnny Galecki: Russell Griswold
- John Randolph: Clark Griswold Sr.
- Diane Ladd: Nora Griswold
- E. G. Marshall: Art Smith
- Doris Roberts: Frances Smith
- Randy Quaid: Eddie Johnson
- Miriam Flynn: Catherine Johnson
- Cody Burger: Rocky Johnson
- Ellen Hamilton Latzen: Ruby Sue Johnson
- William Hickey: Onkel Lewis
- Mae Questel: Tante Bethany
- Brian Doyle-Murray: Frank Shirley
- Natalia Nogulich: Mrs. Shirley
- Nicholas Guest: Todd Chester
- Julia Louis-Dreyfus: Margo Chester
- Sam McMurray: Bill
- und andere
- Preis Stand Dezember 2017: 2,99 € – 5,98 € (Amazon Video) 7,97 € (Blu-ray) 4,97 € (DVD)
- Bestelllink Amazon
(Alle Angaben ohne Gewähr)
Blog Adventskalender 2017 – 13. Söckchen
Dies ist mein Beitrag zum Blogadventskalender 2017. Mehr Informationen zu den teilnehmenden Blogs erfahrt ihr auf der Seite von Alex.
Aber einen Tipp habe ich für euch: Das morgige Söckchen findet ihr entweder HIER oder HIER oder vielleicht doch HIER.
Viel Spaß beim Suchen!
Huhu :-)
Den Film kenne ich auch! Aber mein Highlight ist Michal aus Löneberger zu Weihnachten.
Lieben-Es-geht-doch-nichts-über-liebgewonne-Traditionen-Gruß,
Erdbeere
Erdbeere, ist es nicht der Michel? ;)
Und Sabienes… danke für dein Söckchen. Ja, viele verbinden mit Weihnachten ganz besondere Filme. Wobei ich gestehen muss, dass dein hier vorgestellter Film für mich sicherlich zu sehr “amerikanisch” wäre! :D
Ich wünsche dir und deinen Lieben eine schöne Vorweihnachtszeit!
Ja (Alex) zu amerikanisch ;-) das halte ich nicht durch. Aber was ich gut finde, finden andere schrecklich, auch in der Familie… :D also klappt das nicht immmer mit Aschenbrödel, Kevin allein zu Haus und Grinch…. aber zwei davon bestimmt! Aber Sabiene, du hast mich neugierig gemacht…. vielleicht….
Aber ob mit oder ohne… ich wünsche eine schöne Weihnachtszeit!
Hallo Sabine,
für mich muss es um Weihnachten zu werden mindestens einmal A Christmas Carol über die Mattscheibe geflimmert sein. Ich freue mich jedes Mal wieder über die wundersame Verwandlung von Ebenezer Scrooge. Wenn es doch im wahren Leben auch mal so manchem Motzknochen so ergehen würde. Übrigens mag ich den alten Film lieber als die Muppet-Version. Die Schöne Bescherung habe ich bisher nur ein einziges Mal gesehen.
Liebe Grüße
Sandra
Huhu Sabine :)
Natürlich kenne ich die Familie Griswold :) Habe den Film schon so oft gesehn. Ein paar Szenen sind (obwohl wirklich sehr amerikanisch) einfach göttlich Die Anfangsszene ist ja schon genial. Oder das Wokschlittenfahren lol…
Ich liebe in der Weihnachtszeit Weihnachtsfilme. Ein besonderes Highlight für mich persönlich ist auch immer “3 Haselnüsse für Aschenbrödel”. Oder für uns Österreicher “Single Bells” oder auch “Bergkristall” mit Tobias Moretti.
Hach….es ist die Zeit der Romantik, der Wunder und zum Träumen.
Ganz liebe Grüße
Nila
Liebe Sabiene,
ich meine ja, ich hätte diesen total verrückten Weihnachtsfilm schon mal gesehen. Werde jetzt aber nochmal den Trailer anschauen und vermutlich gleich wieder mitlachen. Man sollte solche Filme nicht wirklich auf die Goldwaage legen, gell. Etwas Freude, etwas Lachen, etwas Wohlgefühl (weil es ja bei uns gaaaanz anders zugeht) das ist doch mehr als so manch anderer Film uns bringt.
Liebe Grüße
moni
@Erdbeere: Diese Astrid-Lindgren-Verfilmungen sind natürlich genial!
Liebe Grüße Sabienes
@Alex: Er ist schon sehr amerikanisch, aber ich halte das für ganz bewusst überzeichnet. Und es passt auch auf uns. Denn viele Dingen schwappen ja vom “Großen Teich” aus zu uns rüber. Zum Beispiel die extreme Beleuchtung mit Lichterketten in der Weihnachtszeit. Früher war das bei uns nicht so üblich. Und stellenweise sind wir auch dem weihnachtlichen Wahnsinn verfallen.
Ich finde es gut, dass uns mit diesem Film ein Spiegel vorgehalten wird.
Liebe Grüße Sabienes
@Miki: Wie ich beim Alex bereits kommentiert habe: Ich finde diesen Film gerade deswegen so gut, weil er den amerikanischen Wahnsinn so karikiert. Und wir sind nicht weit weg davon, dem genauso zu verfallen.
Egal. Eine wunderschöne Weihnachtszeit wünsche ich dir auch!
Liebe Grüße Sabienes
@Sandra: Ich habe direkt mal nach A Christmas Carol googeln müssen und festgestellt, dass ich den Film noch nie gesehen habe. Ich werde das mal nachholen …
Liebe Grüße Sabienes
Denn viele Dingen schwappen ja vom „Großen Teich“ aus zu uns rüber.
Genau – leider! :D
@Nila: Ich finde Single Bells einfach nur genial! Aber mein Mann bekommt einfach nur die Krise bei dem Film, besonders wenn er Johanna von Koczian sieht. Wir sollten mal darüber reden, glaube ich ;-)
LG
Sabienes
@moni: Ich sehe diesen Film als Satire an – keine Ahnung, ob der wirklich so gemeint gewesen ist. Und es gibt viel schlimmere, richtig, richtig schlimme Weihnachtsfilme – besonders aus den USA.
LG
Sabienes
@Alex: Die Zeiten, in denen wir die Segnungen aus den Vereinigten Staaten bewundert haben, sind vorbei. Das ist auch gut so, man sollte nicht neidisch herumschielen.
LG
Sabienes