Schreibstil im Blog – Restringiert oder Elaboriert? Was ist besser?
Wenn man sich als älteres Semester mit eigentlich juvenilen Internetaktivitäten, wie Facebook oder Bloggen befasst, meint man vielleicht, eine neue Fremdsprache lernen zu müssen. Und gerade beim Bloggen schwankt man vielleicht zwischen dem Verfassen eines Einser-Aufsatz und einem locker-flockigen Jugendsprech.
Und genau dies fragt heute der Webmasterfriday:
Schreibstil im Blog: frei Schnauze oder elaboriert?
Inhalt:
Rechtschreibung und Grammatik
Meine Artikel sollen nicht das große Wörterrätsel darstellen, sondern auf Anhieb einigermaßen verständlich sein. Deswegen bemühe ich mich meist, um eine angemessene Rechtschreibung (was immer ich nun darunter verstehen mag …) und einigermaßen grammatikalisch korrekte Sätze.
Ich habe Menschen mit einer angeborenen Rechtschreibschwäche in meiner näheren Umgebung und sehe das nicht immer so eng. Außerdem weiß ich, dass nach der ganzen Reformiererei in den letzten Jahren es kaum etwas Schwierigeres gibt, als korrekte Rechtschreibung. Und ich bemerke selbst, wie schnell man beim Schreiben einen Flüchtigkeitsfehler produziert.
Für alle Wechselfälle des schreibenden Lebens empfehle ich eine Rechtschreibprüfung, denn die dümmsten Fehler passieren bekanntlich immer während der Korrektur.
Schreibstil im Blog – Restringiert oder Elaboriert?
Wenn ich nicht mehr ganz jung bin, muss ich auch nicht mit Gewalt einen jugendlichen Schreibstil im Blog pflegen. Das ist unehrlich und unauthentisch und zudem noch sehr anstrengend, weil ich ja nicht in der Szene bin und ständig irgendwelche Sammelwerke über Jugendsprache (restringiert) heranziehen müsste.
Ich muss auch nicht besonders schlau (elaboriert) schreiben, wenn ich das nicht bin.
Ein bisschen kommt es aber auch auf den Artikel an: Will ich etwas erklären oder nur erzählen? Oder schreibe ich den Aufreger der Woche?
Dann könnte es schon mal etwas deftiger werden.
Fäkalsprache im Blog
Ich habe mal gesucht: In meinem Blog finden sich 12 Artikel, in denen das Wort “Scheiße” vorkommt (nun sind es 13). Bei über 1.700 Artikeln ist das weniger als 1 Prozent und das lasse ich mal durchgehen. Auf jeden Fall ist die Deutsche Sprache eine Sprache mit einer sehr hohen Wortmenge. Somit hat man beim Schreiben viele Möglichkeiten, bestimmte Wörter (egal welche) zu umgehen, wenn man sich mal ordentlich aufregen will.
Für meine eigenen Blogs mag ich keine Fäkalsprache. Ich weiß auch gerade nicht, ob es Blogs gibt, in denen ein solcher Stil vorherrscht und die mir dennoch gefallen.
Fazit:
Ich halte einen ordentlich Schreibstil im Blog wichtig, dazu gehört auch ein bisschen Rechtschreibung und Grammatik.
Ein guter Schreibstil kann aber durchaus “frei Schnauze” sein. Es kommt halt auf die Schnauze an!
Foto: Schreibstil im Blog – Restringiert oder Elaboriert? Was ist besser? ©sabienes.de
Text: Schreibstil im Blog – Restringiert oder Elaboriert? Was ist besser?©sabienes.de

Ich find es immer am besten wenn man sich ganz “normal” ausdrückt, und auch beim schreiben man selbst bleibt, in meinem normalen Sprachgebrauch kommt fast kein Ausdruck aus der Jugendsprache zum Einsatz, ebensowenig nutze ich privaten viele Fremdwörter, daher mache ich mir auch nicht die Umstände diese beim Blog Schreiben zu verwenden. Für mich persönlich ist es einfach am wichtigsten, dass ich direkt verstehe was gemeint ist.
Hab ein schönes und erholsames Wochenende.
Lieben Gruß
Petra
Geradeaus ohne zu deftig zu werden passt schon. Es soll zu einem passen, und Deine Artikel Sabienes lassen sich gut und verständlich lesen. Wenn sich mal ein Fehlerchen einschleicht, dann ist das schon tolerabel und menchlisch. Jugendsprache ist mir meist auch zu anstrengend.
HG Hans
@Petra: Das man verstanden wird, ist schon mal die Grundvoraussetzung. Und dann kann man immer noch ein bissen am Stil feilen. Aber so ein “Wannabe” mit den total abgefahrenen Sprüchen möchte ich nicht sein.
LG
Sabienes
@Hans: Schön, wie du meinen Schreibstil beschreibst ;-)
LG
Sabienes
Ich liebe deine Schreibe, behalte sie bloß bei ♥
@Sandra: Ich habe gerade keine andere dabei ;-)
LG
Sabienes
Da bin ich aber beruhigt zu lesen das es Du auch Verständnis für Menschen mit Rechtschreibschwäche hast. Ich selber würde mich zu der Rechtschreibschwachengenau Gruppe zählen. Was bedeutet, dass ich bei den Artikeln meistens viel Korrekturaufwand habe. Das habe ich in meinem Beitrag zum Webmasterfriday auch etwas ausgeführt. Denn ich denke auch jemand der nicht “100% perfekt in Rechtschreibung und Grammatik ist” kann gute Blogartikel schreiben.
Zum Thema Fäkalsprache: Bei 12 Artikeln mit dem “S-Wort” würde ich mir keine Kopfschmerkzen machen.
Manche Blogger schaffen es da auf 13 mal in einem Absatz. (Das Beispiel stammt nicht von mir aber ich habe auf den Blog in meinem Schreibbeitrag verlinkt.
Das kannst du dir ja mal anschauen wenn du mal angst haben solltest die 1% Marke zu knacken ;)
Beste Grüße
@derKommentatormitdemseltsamenKürzel: Meinst du, ich könnte noch ein bisschen aufholen? ;-)
VG
Sabienes
Also ich bezeichne mein Geschreibsel als “nach Mundart geschrieben”. Das heißt die Artikel haben die Wortwahl die ich auch im echten Leben verwende.
Elaboriert finde ich hingegen viel kritischer als die Jugendsprache oder Slang. Wobei beides muss man das Maß finden :)