Sicher unterwegs im Internet mit der richtigen Software
Ende der 90er Jahre fühlten wir uns bei unseren ersten Gehversuchen im Web als ausgebuffte Profis, weil wir damals bereits eine Anti-Viren-Software installiert hatten. Aber die Internetwelt befand sich zu diesem Zeitpunkt noch in einem Stadium, das weltgeschichtlich gesehen mit der Abkühlung der Erdkruste gleichkommt. Und so waren diese Programme entweder kaum leistungsfähig oder sie verlangsamten den Computer auf das Unerträglichste.
Oder beides.
Inhalt:
Globale Virenattacken
Die erste große, globale Virenattacke, die ich mitbekommen habe, legte im Jahr 2000 einen Großteil der internationalen Root-Server lahm, so dass für einen Zeitraum von über einer Stunde kein Datentransfer im Internet mehr möglich gewesen war. Was heutzutage einer Katastrophe gleichkommen würde, hat damals kaum jemand bemerkt. Dennoch rief diese Attacke die IT-Spezialisten im Pentagon ziemlich nervös auf den Plan. Wer aber diesen Virus verursacht hatte, wurde nie ermittelt.
Ähnlich verhielt es sich mit dem I-Love-You Virus („Loveletter“), der mittels Emails unter die Menschheit kam und eigentlich schon ein kleiner Trojaner gewesen ist. Der entstandene Schaden an den befallenen Computern betrug ca. 5,5 Milliarden Dollar. Auch hier wurde der Urheber nie gefasst.
Warum wird überhaupt Schadsoftware geschrieben?
Man kann sich zu Recht fragen, was einen Computerfreak dazu treibt, Schadsoftware (also Viren, Trojaner & Co) zu schreiben.
Es gibt verschiedene Motivationen. Manche Hacker wollen sich in der Szene Respekt und Anerkennung verschaffen, bei anderen regiert ganz einfach die Freude am Vandalismus. Ansonsten scheint das Hacken ein richtiger Wirtschaftszweig zu sein. Denn vielen Tätern geht es um das Ausspähen von Passwörtern, Bankdaten und anderen sicherheitsrelevanten Informationen, die sie gewinnbringend weiter verkaufen können.
Und ein bisschen Industrie- und Wirtschaftsspionage ist natürlich auch immer mit dabei.
Das Bundesinnenministerium beschäftigt sich in den letzten Jahren verstärkt mit dem Problem Cyberkriminalität. Mehr Informationen findet ihr auf dieser Seite.
Sicher unterwegs im Internet
Wer sich sicher unterwegs im Internet bewegen möchte, braucht natürlich früher wie heute ein geeignetes Anti-Viren-Programm. Solche Sicherheitssoftware gibt es inzwischen wie Sand am Meer und ich kann und will hier nicht im Einzelnen auf deren technischen Unterschiede eingehen. Es ist aber auf jeden Fall empfehlenswert, sich die einzelnen Testberichte im Internet anzusehen, wie auf http://www.netzsieger.de/k/internet-security .
Für viele privaten Nutzer stellt sich wahrscheinlich die Frage, ob sie ein kostenloses oder bezahltes Programm verwenden sollen. Die meisten Firmen bieten eine kostenlose Version ihrer Software an, die natürlich nicht alle Funktionen bietet, die die Bezahlversion beinhaltet. Aber zum Austesten der Software am eigenen Rechner oder für den kleinen Laptop, der in keinem Netzwerk eingebunden ist und keine sicherheitsrelevanten Daten beinhaltet, sind sie auf jeden Fall sehr gut geeignet.
Ansonsten habe ich den Eindruck, dass die Wahl der geeigneten Sicherheitssoftware ein bisschen Geschmackssache ist. Ich habe mir einmal in meinem Leben Avast! empfehlen lassen und bin sehr glücklich damit.
Welches Programm nutzt ihr, um im Internet sicher unterwegs zu sein?
Richtig so, ein Virenscanner gehört eigentlich auf jeden Rechner. Und das schon seit Jahren.
Allerdings bringt der auch nichts, wenn die User weiter auf alles klicken, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Der wichtigste Schutz gegen Schadsoftware ist immer noch Brain 1.0, denn dann erwischt man auch keine brandneue Schadsoftware, welche vielleicht noch nicht erkannt wird,
LG Thomas
@Thomas: Wer sich auf russischen Partnervermittlungsseiten rumtreibt, ist vielleicht selbst Schuld. Aber manchmal kommen die Schädlinge auch durch die Hintertür. Unseren schlimmsten Crash hatten wir einmal wegen einer verseuchten Mail erhalten, die wir von einer Behörde in Berlin, mit der wir damals zusammengearbeitet haben, bekamen. Natürlich öffnet man eine Kundenmail, wenn der Absender noch nicht herausgefunden hat, dass er gehackt worden ist und natürlich war damals trotz Virendingens der Rechner platt.
LG
Sabienes
Hi Sabine. Es sind nicht nur Viren, Würmer, Trojaner und Phishingangriffe, die den Spaß im Internet verderben, sondern auch unbeabsichtigte Sicherheitslöcher in ganz normaler Anwendungssoftware über die ein Angriff erfolgen kann. Du hast recht, wenn du sagst, dass Antuvirusprogramme und sonstige Sicherheitssoftware Pflicht sind. Nur müssen wir auch etwas dazutun und unsere Bequemlichkeit abschalten, indem wir auf den Rechnern zwei Benutzerinterface einrichten. Einen Administrator, der das System verwaltet und einen normalen Benutzer ohne diese Berechtigungen, mit dem wir arbeiten und surfen. Machen wir dies nicht, machen wir uns trotz Schutzsoftware angreifbar. Gruß Simon
@Simon Schütz: Irgendwie fühle ich mich gerade gestresst. ,-)
LG
Sabienes