Talente finden und fördern und das Beste daraus machen
Wir sind eine Gruppe von Frauen mit Kindern ungefähr im selben Alter und kennen uns seit Jahren.
Früher hätte man uns als “junge Mütter” bezeichnen können, inzwischen sind unsere Töchter und Söhne erwachsen, sind in der Berufsausbildung, studieren noch oder stehen bereits mitten im Berufsleben.
Unsere Kinder haben und hatten immer eines gemeinsam: Sie sind unglaublich talentiert!
Inhalt:
Talente
Natürlich haben wir Mütter (und die Väter auch) bei diesem Thema unmäßig übertreiben (und tun dies beizeiten immer noch) und suchten äußerst gründlich nach dem kleinsten Indiz eines herausragenden, wenn auch noch unentwickelten Talents in allem, was unsere Kinder sprachlich, musisch oder motorisch so von sich gaben. Und natürlich hatten wir damit auch Recht! Denn jeder Mensch ist begabt und talentiert. Auch wenn einem nicht jedes Talent einen Nobelpreis sichern wird.
Talente finden und fördern
Wenn wir jemals daran geglaubt haben, dass in der Schule unsere Kinder in ihren Fähigkeiten gefördert werden, dann waren die meisten von uns ab dem 2. Schuljahr desillusioniert. Natürlich gehört auch ein gewisses Talent dazu, sich durch 12 Jahre Schulpflicht zu beißen und diese auch noch mit einigermaßen brauchbaren Noten zu beenden.
Aber sind damit wirklich alle Talente – oder Kompetenzen, von denen man ab einem bestimmten Alter auch spricht – gefördert und erkannt?
Talentmanagement
Um als Erwachsener seine Talente zu entdecken und für die berufliche Laufbahn zu nutzen, braucht man ein gutes Stück Selbsterkenntnis.
Wo liegen die Kernkompetenzen, ist man eher kreativ oder gewissenhaft, ein Organisationstalent oder ein Menschenkenner? Das kann man sich oft nur selbst oder mit Hilfe spezieller Tests beantworten.
Tatsächlich hat es in dieser Hinsicht in vielen Betrieben ein Umschwung von der ehemals gerne praktizierten “hire-and-fire”-Personalpolitik hin zu einer gezielten Platzierung des Arbeitnehmers an den für ihn optimalen Arbeitsplatz gegeben.
Dadurch erschaffen sich die Unternehmen eine effektiv arbeitende und hochmotivierte Stammbelegschaft, was sich langfristig, sowie nachhaltig nur positiv auf die Umsatzzahlen auswirken wird.
Wir Mütter haben natürlich von Anfang an gewusst: Unsere Kinder sind unglaublich talentiert!
Foto: Talente finden und fördern und das Beste daraus machen ©Sabienes.de
Text: Talente finden und fördern und das Beste daraus machen ©Sabienes.de

Ich lebe ja in Bayern und muss immer wieder feststellen, dass hochbegabte Kinder so gut wie nicht gefördert werden – im Gegenteil, sie werden als Störenfriede und lästiges Übel betrachtet, weil sie zu viele Fragen stellen. Ein Fall ging mir besonders nahe:
Kurz nach der Wende zog eine Familie von Sachsen nach Bayern. Da die Kinder in der DDR keinen Englischunterricht hatten, wurden sie vom damalige Rektor als blöde und debil angesehen. Er schickte den Bürgermeister zu dieser Familie und der riet ihnen, ihre Kinder in die Förderschule zu geben. Hintergrund: Nach den Schlüsselzuweisungen erhielt dann die Gemeinde Zuschuss vom Freistaat!
Und so geschah es: Zwei hochbegabte Kinder landeten in einer Schule für Kinder mit einem IQ unter 80!
Und warum? Weil der Rektor der Meinung war, diese Kinder könnten dem Unterricht nicht folgen, sie störten angeblich den Unterricht mit ihren ständigen Fragen. Und sie seien auch nicht getauft! Ganz schlimm!
Dieser Rektor war in seiner Freizeit Orgelspieler für die Gottesdienste! Und irgendwann musste er doch aus dem Schuldienst entfernt werden. Grund: Mit den Abschlussklassen übte er bei hochsommerlichen Temperaturen das Deutschlandlied – mit allen Strophen und bei geschlossenen Fenstern – und als Zugabe besonderes Liedgut der Nazizeit!
Für die Kinder kam die Zwangspensionierung zu spät, deren Leben und Zukunft war bereits versaut!
So ist es. Die eigenen Kinder sind eben doch immer die besten, schönsten und talentiertesten! :D
Aber es ist schon richtig. Erkennt man Talent in jungen Jahren, sollte man dies dringend fördern.
Auf eine gute Zukunft für unsere kleinen Großen! :)
Ich finde auch, dass wenn ein Kind ein besonderes Talent hat, das unbedingt gefördert werden sollte. Es ist ja schließlich auch etwas besonderes. lg Gabi :)
Ach ja. Talentförderung kann ich in unserem Land auch nicht erkennen. Es gibt nach wie vor ein schlechtes Schulsystem, miserable Pädagogen die, wie hier auch schon erwähnt, sogar rechte Neigungen und Rassismus offen in den Schulen zeigen können, ohne “nach Hause”geschickt zu werden.
Es bleibt also den Eltern überlassen, für die Förderung Ihrer Kinder zu sorgen. Willkommen im Bildungssystem des 21. Jahrhunderts von einem der reichsten Staaten der westlichen Hemisphäre.
Ich hoffe für alle Kinder, dass Sie trotzdem Ihren Weg gehen können.
LG
Manni
@Kiat: Solche Fälle kenne ich auch. Und die Eltern haben es dann sehr schwer, die ‘Überweisung’ ihrer Kinder in eine Förderschule zu verhindern.
LG
Sabienes
@Alex: Aber auch bei den Erwachsenen gibt es noch genug Talente zu entdecken!
LG
Sabienes
@Gabi Fischer: Zumal ich davon überzeugt bin, dass jedes Kind irgendetwas gut kann. Aber meistens werden nur die Talente gefördert, die man auch früher oder später montär nutzen kann.
LG
Sabienes
@Manni: Dabei gehen deine Kinder in Hessen zur Schule und nicht in Bayern. Es gibt bei uns Schüler, die erst in Hessen gelernt haben, dass Schule auch Spaß machen kann!
LG
Sabienes
Ich weiß, ich weiß. Aber diese Fälle sind inzwischen ziemlich rar geworden. :-(
Wenn wir Hessen so weiter wählen, müssen wir uns nicht wundern. Hinzu kommt eine Interessenlosigkeit der Eltern am Leben ihrer Kinder, die schier unfassbar ist.
“Traurich, traurich, traurich …” Zt. T. Lingen
@Manni: Seit über 20 Jahren wird das deutsche Schulsystem systematisch kaputt gemacht. Das fing mit der 6stufigen Realschule an und gipfelt nun im G8 – was ja wieder abgeschafft werden soll. Früher war ein guter Quali noch was wert und ein Realschulabschluss ein ziemlich guter Start. Heute bekommt man mit einem Quali kaum eine gute Lehrstelle, weil die die Realschüler und Abiturienten bekommen. Es scheint so, als wolle man sich hier ein Proletariat heranzüchten, vielleicht auch, damit in den Spielhallen und im Arbeitsamt nicht nur Türkisch und Russisch gesprochen wird. (obwohl dies nun ein böses Klischee ist, ich gebe es zu)
LG
Sabienes