Tampons, Binden und Slipeinlagen – was ist da überhaupt drin?
Wer würde einen Chemiecocktail zu sich nehmen, dessen Inhaltsstoffe unter Umständen genmanipuliert sind, wahrscheinlich auch noch Insektizide und Pestizide beinhalten, dazu noch einen Spritzer Dioxin und vielleicht sogar Formaldehyt?
Wahrscheinlich niemand, der bei klarem Verstand ist.
Wenn man aber weiblichen Geschlechts und zwischen 13 und 50 Jahre alt ist, sich guter Gesundheit erfreut und nicht schwanger ist, könnte dies schon vorkommen.
Und zwar durch die Verwendung von Tampons, Binden und Slipeinlagen – sprich der Monatshygiene.
Inhalt:
Inhaltsstoffe in Tampons, Binden und Slipeinlagen
Produkte für die Monatshygiene (aber auch Windeln) bestehen zu einem großen Teil aus Baumwolle und Viskose. Das klingt erst mal unauffällig, aber:
- die Baumwolle ist genmanipuliert (sofern nicht aus biologischem Anbau)
- darüber hinaus enthält die Baumwolle Pestizide und Insektizide (dito)
- die Baumwolle wird mit Chlor gebleicht, dabei können Rückstände von Dioxin und Furan entstehen – beides hoch krebserregend
- zudem kann die Viskose in den Tampons klitzekleine Fasern in der Scheide zurücklassen, die sich dort in die Schleimhaut einnisten. Dadurch liefern sie eine wunderbare Grundlage für Entzündungen aller Art.
Gesund kann das alles nicht sein, denn Giftstoffe werden über die Schleimhäute sehr gründlich aufgenommen.
Die Hersteller
Die großen Hersteller, wie Johnson & Johnson haben es in Deutschland gut.
Zum einen geben 80% der Frauen zu, sich noch nie Gedanken um die Inhaltsstoffe der Monatshygiene gemacht zu haben. Zum anderen gelten Tampons in Deutschland als Gebrauchsgegenstände, im Gegensatz zu den USA. Dort sind sie als medizinische Gegenstände eingestuft worden und somit den Richtlinien der Food & Drug Administration (FDA) unterworfen.
In Deutschland sind die Hersteller nicht zu einer Kennzeichnung verpflichtet.
Online-Petition
Johnson & Johnson hält sich zu diesem Thema auf konkrete Nachfragen äußerst bedeckt, selbst im Forum auf der Firmenwebsite werden Anfragen von den Moderatoren wieder gelöscht.
Ich persönlich halte dies für eine ziemliche Sauerei, gerade in der heutigen Zeit sollte man von den Konzernen mehr Transparenz erwarten können.
Deswegen möchte ich euch bitten, einmal diese Online-Petition anzuschauen und euch auch noch daran zu beteiligen:
http://www.change.org/de/Petitionen/johnson-johnson-was-ist-in-unseren-o-b-tampons
(Nachtrag von 2018: Die Petition ist inzwischen geschlossen)
Unterschreiben kann hier jeder – auch, wenn man auf Grund der Wechseljahre das Ganze schon hinter sich hat und natürlich auch Männer
Es fehlen noch etliche Stimmen, ich fände es gut, wenn da noch mehr zusammen kommen würden.
Weitere Informationen
Hier erhaltet ihr noch weitere Informationen zu diesem Thema:
- Ökotest über Tampons
- Report deckt auf über gefährliche Inhaltsstoffe in Tampons und Binden
- Gesundheitliche Aufklärung
- Report der Organisation Women’s Voices for the Earth
Welche Alternativen gibt es?
Bevor wir über Alternativen zu Tampons, Binden und Slipeinlagen nachdenken, ist es angebracht, möglichst großen Druck auf die Hersteller auszuüben. Die großen Unternehmen müssen zuallerst die Inhaltsstoffe ihrer Produkte offen legen. Und dann selbstständig Produkte auf den Markt bringen, die gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe eben nicht enthalten.
Es gibt auch etliche Hersteller von Monatshygiene, die dazu durchaus in der Lage sind. Das ist natürlich eine Preisfrage.
Eine weitere Alternative sind aber die Menstruationstassen aus Silikon, die immer mehr auf den Markt kommen. Für mich aus meiner Generation klingt die Verwendung etwas seltsam. Aber ich kenne mehrere Frauen, die diese Cups verwenden. Und alle sagen, dass sie wunderbar damit zurecht kommen und sehr zufrieden sind.
Hätte ich nicht die Wechseljahre bereits überwunden, würde ich überlegen, Menstruationstassen zu benutzen.
Foto: Tampons, Binden und Slipeinlagen – was ist da überhaupt drin? ©Sabienes.de
Text: Tampons, Binden und Slipeinlagen – was ist da überhaupt drin? ©Sabienes.de

Ich bin jetzt ehrlich gesagt schockiert – auch darüber, dass ich mir wirklich noch nie darüber Gedanken gemacht habe, sondern blind darauf vertraut habe, dass diese Produkte “eh in Ordnung sind”, schließlich gehören Binden, Tampons und Co. zum alltäglichen Bedarf jeder Frau! o_O
Ich habe mir auch noch nie Gedanken darüber gemacht und bin davon ausgegangen, dass in meinen Tampons keine bedenklichen Stoffe enthalten sind.
Jetzt gruselts mich aber ganz schön. Aber irgendwas müssen wir ja während der Tage benutzen.
LG Susi
*Eimer mit kaltem Wasser grad abbekommen habe* … so fühl ich mich nach deinem Beitrag jetzt zumindest … ist ja echt schlimm, denn auch ich habe mir darüber nie Gedanken gemacht, denn es sind *Hygieneartikel* und die werden schon in Ordnung sein … *uff*.. wie du uns hier ja so schön aufzeigst wohl doch nicht … das muss ich jetzt erstmal verarbeiten und ja, meine Unterschrift ist hier sicher ;) Das kanns ja so nicht sein … traurig, dass sich Johnson & Johnson dazu nicht wirklich äußern …
@MestraYllana: Das ging mir genauso, ich habe mir nie Gedanken um das Zeug gemacht. Hauptsache, es war da, wenn man es brauchte …
LG
Sabienes
@Susi: Genau, es gibt wenig Alternativen, außer vielleicht diese Cups. Aber die Hersteller könnten wenigstens draufschreiben, was drin ist. Wäre vielleicht interessant, wenn man gegen bestimmte Stoffe allergisch ist oder so. Aber ich denke, der Umstand, dass immer mehr Frauen Krebs im Vaginalbereich haben, mit diesen Giften zusammenhängen könnte.
LG
Sabienes
@Bibilotta: Da habe ich mich mit der Wahl des korrekten Klopapiers bislang mehr beschäftigt. Wirklich wahr!
Ich finds gut, dass du auch unterschrieben hast.
LG
Sabienes
hahaha… die Vorstellung… ok… also selbst mit der Wahl des Klopapiers hab ich mich nie wirklich beschäftigt… sollte zumindest 3-lagig und weich sein… mehr hat mich bisher nicht interessiert … also der Vergleich von dir … einfach nur herrlich (habe schon verstanden, was du damit sagen wolltest ;)
Und ja klar unterschreib ich da … geht ja schließlich um unsere Gesundheit und die unserer Töchter und Co… da will man dann doch ein paar Fakten mehr auf dem Tisch haben. Wobei ich Tampons laut dem Frauenarzt sowieso schon sein lassen sollte, das mag der ja gar nicht … aber betrifft ja auch die Slipeinlagen und co. von daher… bin mal gespannt, ob was erreicht werden kann. Fände ich zumindest klasse … wir werdens sehen ;)
Hallo Sabine,
ich habe auch meine Stimme abgegeben. Schon eklig sich vorzustellen, was man da ein paar Tage im Monat mit sich herumschleppt. Besonders schlimm finde ich es aber, dass das zum teil auch bei Windeln so ist. Da stellt sich die Frage, ob man sich den guten alten Windeleimer wieder zurück ins Bad holen sollte. Ist zwar viel Arbeit, würde aber zusätzlich einen Müllberg mächtig verkleinern. Aber was machen wir Mädels???
Liebe Grüße
Sandra
Genau! Ich meine, ich habe den Beipackzettel schon auswendig gelernt (mit ist am Klo oft so fad und meist ist nur der Zettel von den Tampons in Reichweite), aber dabei ist mir nie aufgefallen, dass da die Inhaltsstoffe nicht deklariert sind..
@Bibilotta: Ohne Witz, für Klopapier werden Regenwälder auf Borneo abgeholzt und das Holz wird (weil das nämlich verboten ist) unter Fantasienamen verkauft. Ich habe da mal einen Bericht gelesen, das war schockierend. Aber nur Ökoklopapier ist auch keine Lösung ;-)
LG
Sabienes
@Sandra: Wenn man die Stoffwindeln dann auskochen muss, belastet das auch die Umwelt. Und schön ist das wirklich nicht (habs ausprobiert)
Andererseits sind diese Produkte inzwischen voller HighTech, das müsste vielleicht auch nicht sein.
LG
Sabienes
@MestraYllana: Dir ist es fad auf dem Klo?
LOL
LG
Sabienes
Hallo :D
dein post ist ja schon etwas älter, aber ich bin gerade erst darauf gestoßen (#BloKoSo) und dachte, ich sag trotzdem nochmal etwas dazu. Ich habe ich auch kurzem zum Thema “Menstruation” gebloggt. Der Auslöser war mehr oder weniger, dass ich auf eine Seite mit Bio Produkten im Bereich der Damenhygiene gestoßen bin und da auch diese Cups gefunden habe – die kannte ich vorher gar nicht.
Aber ich habe bisher (fast) nur Positives gehört. Vllt. stellen die wirklich ne gute Alternative dar.
@Marie: Eine Freundin von mir vertreibt diese Cups und es scheint eine wirklich gute Alternative zu Tampons oder Binden zu sein. Ich bin in der Menopause und benötige solche Produkte nicht mehr. Ansonsten würde ich die Cups ausprobieren.
Ansonsten ist es natürlich gut, bei dieser Petition zu unterschreiben.
LG
Sabienes