Sieben Tipps, wie ihr Schulden vermeidet (und Geld sparen könnt)
Früher kam am Ende der Woche der gute Vater mit einer Lohntüte nach Hause.
Das Geld wurde dann eingeteilt, es wurden Rechnungen und die Miete bezahlt und wenn möglich, haben die Eltern noch ein paar Pfennige „auf die hohe Kante“ gelegt.
Denn für Anschaffungen, wie ein Auto oder ein neues Sofa musste oft eisern gespart werden.
Heute ist das nicht mehr ganz so, denn als Verbraucher stehen uns verschiedene Formen von Krediten zur Verfügung.
Da stellt sich mir die Frage, ob es überhaupt notwendig ist, Schulden zu machen.
Inhalt:
Mein Konsumverhalten
Im Zusammenhang mit der Minimalismus-Challenge, die ich auf meinem Blog Frau Sabienes ins Leben gerufen habe, machte ich mir Gedanken über mein Konsumverhalten.
Nachdem ich mich inzwischen von vielen Dingen, wie Bekleidung, Bücher oder Kosmetikartikel getrennt habe, wurde mir bewusst, dass ich an meinem Kaufverhalten etwas ändern muss.
Es ist zwar nicht so, dass ich, bzw. wir allzu viele Schulden hätten oder uns im permanenten Kaufrausch befinden würden. Aber es macht auch keinen Sinn, Geld für Dinge auszugeben, die man gar nicht braucht. Und das gilt nicht nur für Konsumgüter, auch für unnötige Versicherungen oder bei einem Autokredit mit ungünstigen Zinsen wirft man quasi sein Geld zum Fenster hinaus.
Deswegen ist es wichtig, Schulden erst mal zu vermeiden, wo es geht.
Die folgenden Tipps sind natürlich nicht ganz neu in meinem Kopf entstanden. Die meisten kenne ich schon seit Jahren und halte mich daran. Aber Tipp Nr. 1 ist zum Beispiel eine Maßnahme, die ich mir vorgenommen habe und nun sehr erfolgreich praktiziere.
Sieben Tipps, wie ihr Schulden vermeidet und zugleich Geld sparen könnt:
- Lebensmittel
Wer gesünder einkauft, lebt billiger – das sollte inzwischen eine Tatsache sein. Kauft euer Obst und Gemüse auf dem Wochenmarkt und euer Brot beim Bäcker. Supermärkte sind zwar wichtig und praktisch. Aber dort werdet ihr auch zu überteuerten, denaturierten, ungesunden und dickmachenden Lebensmitteln verführt. - Mitgliedschaften und Abos
Hier ein paar Euro für Amazon Prime oder Netflix, das Abo vom Lieblingsmagazin und die Mitgliedschaft im Fitnessstudio – braucht es das wirklich? Überlegt, ob ihr die Segnungen solcher Dienstleister wirklich regelmäßig nutzt. - Haushaltsbuch
Ich führe seit Jahren ein Haushaltsbuch, in dem ich alle Einnahmen und Ausgaben eintrage. Das ist besonders hilfreich, wenn man wie ich viel mit EC-Karte oder Kreditkarte bezahlt. - Versicherungen
Versicherungsvertreter sind meist gute Verkäufer und machen einem Verträge schmackhaft, die man vielleicht gar nicht braucht. Mein Tipp: sucht euch eine unabhängige Agentur, die zwischen verschiedenen Anbietern vergleichen kann - Telefonverträge
Telefonverträge sind eine Wissenschaft für sich. Hier habe ich vor ein paar Jahren mal einen Artikel über den Tarifdschungel bei Mobilfunkverträgen geschrieben - Energiekosten
Wenn ihr Einfluss auf die Wahl eures Stromanbieter habt (das gilt auch für Gas oder Öl), solltet ihr jährlich die Tarife vergleichen. Achtet bei Neuanschaffungen unbedingt auf die Energieeffizienz der Geräte und lasst eure Computer, Fernseher & Co niemals auf Standby laufen. - Kredite
Egal, ob Autokredit oder Hausfinanzierung: Wenn ihr einen Kredit braucht, sucht euch einen seriösen Anbieter aus. Denkt daran, dass Kredite immer Geld kosten, welches man monatlich aufbringen muss. Wie viel die Belastung im Einzelnen betragen wird, könnt ihr mit diesem Kostenrechner herausfinden.
Geld sparen oder Schulden machen?
Es wirkt natürlich seltsam, wenn ich in Zeiten einer Nullzinspolitik seitens der EZB dafür plädiere, keine Schulden zu machen.
Zumal ja viele Banken dazu übergangen sind, Gebühren für nicht in Anspruch genommene Kredite zu verlangen.
Aber wir alle können nicht wissen, wie sich diese Zinspolitik weiter entwickeln wird und niemand von uns kann in die persönliche Zukunft blicken.
Aber um noch einmal auf den Grundgedanken des Minimalismus zurückzukommen: Es ist besser, weniger, aber dafür hochwertige Waren zu erwerben. Das gilt für Lebensmittel genauso, wie für Kosmetikartikel oder für Bekleidung.
Und wenn man es einmal ganz global (sprich volkswirtschaftlich) betrachtet: Der ganze Ramsch, der uns in den verschiedenen Billigläden und Discountern angeboten wird, wird uns auf lange Sicht mit ganz anderen, vielleicht sogar schlimmeren Schulden belasten.
Alle Fotos: Sieben Tipps, wie ihr Schulden vermeidet (und Geld sparen könnt) ©sabienes.de
Text: Sieben Tipps, wie ihr Schulden vermeidet (und Geld sparen könnt) ©sabienes.de

Danke für die hilfreichen Tipps. Ich habe bis auf den Studentenkredit in meinem Leben nie Schulden aufnehmen müssen, aber auch Geld kann man gut sparen, vor allem dann, wenn man nicht so viel davon zur Verfügung gestellt bekommt. Ich bin immer wieder überrascht, wie viel Geld man für Klüngel ausgibt, den man 2 – 3 Jahre später dann wegwirft – weil er nicht mehr in Mode ist. Das ist meine weitere Empfehlung auch für technische Geräte oder Möbel. Achtet beim Kauf darauf, das ihr das Gerät auch ständig benutzt und vor allem überlegt, ob ihr wirklich ein neues Gerät braucht. Gerade elektronische Geräte werden zwar träge, aber laufen noch ==> meine Billigspülmaschine inzwischen seit 2003.
Viele Grüße
Janett
@Janett: Genau. Diese Konsumsucht und das Verlangen, immer die neuesten Geräte im Haus zu haben, ist der totale Schwachsinn und produziert nur Müllberge.
Auch wenn sich die Wirtschaft freut, wenn die Verbraucher mehr verbrauchen.
LG
Sabienes
Ich habe von meinen Eltern gelernt, dass ich mir nur etwas kaufen kann, wenn ich das Geld habe. Daher sparen wir immer eisern und leisten uns dann das Benötigte. Kredite gibt es bei uns nicht…..Und so gebe ich es auch an meine Kinder weiter. LG Romy
@Romy: Bewundernswerte Einstellung! Ganz so einfach ist es bei uns nicht gelaufen, aber wir haben versucht ihnen zu vermitteln, dass man nie den Überblick verlieren darf.
LG Sabienes
Ich bin sehr froh, dass ich überhaupt keine Kaufwut habe. Ich sehe auch ganz selten Dinge, die ich haben will oder muß. Lieber selten aber schöne Qualität, darauf lege ich wert. So viele Leute, die ich kenne sagen oft “das war so günstig” und sehen dabei nicht, dass 10 mal 10.– Euro auch 100.– sind! Da kannst eine Menge Geld im Monat für Ramsch ausgeben. Oder beim Rauchen – jeder wie er will aber € 52,– für eine Stange Zigaretten in der Woche ist ja keine Kleinigkeit!
Hallo Sabine,
um Schulden zu vermeiden, kann ich auch persönlich noch einen Tipp beisteuern. Wenn man etwas kauft, möglichst mit Bargeld oder mit Ec-Karte bezahlen, aber nicht mit Kreditkarte.
Bei der Zahlung mit der Kreditkarte geraten einzelne Zahlungsvorgänge sehr leicht in Vergessenheit, da die Kreditkarte nur einmal im Monat abgerechnet wird und man denkt: “Ach, das kann ich mir jetzt auch noch leisten.”
Am Ende des Abrechnungszeitraumes stellt man dann erschreckt fest, dass man doch mehr eingekauft hat, als wenn man bar bezahlt oder mit Ec-Karte und steckt im teuren Überziehungskredit.
Ja, dieses Phänomen ist unabhängig von Geschlecht und Alter und es ist ein Teil meiner Geschichte. Gruß Simon.
@Gabi: Das sehe ich inzwischen auch so. Als junges Mädchen habe ich mir oft alles mögliche zusammengekauft. Da hat man aber auch das Gefühl, sehr viel zu brauchen.
Inzwischen habe ich lieber weniger Zeug im Kleiderschrank, dass dafür aber eine gute Qualität hat.
Liebe Grüße
Sabienes, Raucherin
@Simon Schütz: Kreditkarten sind eine wahre Schuldenfalle! Da hilft nur, regelmäßig in einem Haushaltsbuch die Ausgaben aufzuschreiben, damit man den Überblick nicht verliert.
LG
Sabienes