Vegan oder vegetarisch und die bösen Fleischesser
Es ist schon sehr witzig, ausgerechnet am Ostersonntag, dem hohen Feiertag aller Fleischeslust mit all seinem traditionellen Lammbraten, Osterschinken und Eierspeisen ein solches Thema zu bringen.
Aber vielleicht hat Sandra, die Initiatorin von Punkt, Punkt, Punkt das mit Absicht so gewählt.
Wenn ja, dann war das ziemlich mutig von ihr.
Inhalt:
Ernährung als Ersatzreligion und Luxusproblem
Die Frage ob man lieber vegan oder vegetarisch oder vielleicht doch völlig inakzeptabel Fleisch essen möchte, ist inzwischen beinahe zu einer Ersatzreligion geworden. Und dementsprechend hart sind hier auch die Fronten.
Als ich diesen Artikel über veganische Ernährung veröffentlicht habe, geriet ich als kleine Bloggerin sogar in einen kleinen Shitstorm und es kostete mich ein paar empörte Facebookfreundschaften.
Wenigsten habe ich dabei gelernt, dass es nicht “veganisch” sondern “vegan” heißt. ;-)
Dabei ist die Frage nach der Ernährungsweise nicht nur zur Ersatzreligion verkommen, sondern auch ein Luxusproblem.
Denn eigentlich isst man, wenn man Hunger hat. Die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Speisen ist ein Luxus, den z.B. meine Oma und ihre Generation über Jahrzehnte hinweg nicht kannte. Und so finde ich es völlig richtig, wenn die legendäre Renate Bergmann sagt:
Ich habe nicht den Krieg überlebt und gehungert, um jetzt Fleischersatz aus Tofu zu essen!”
Diese Epoche ist natürlich schon lange vorbei und viele von euch werden keine Oma mit der Erfahrung aus zwei Weltkriegen haben. Aber fragt mal jemand aus Somalia oder Südsudan, ob er lieber vegan oder vegetarisch oder mit Fleisch essen möchte.
Natürlich geht das nicht, aber vielleicht könnt ihr erahnen, in welch gesegneten Zeiten und Klimazonen wir leben.
Wir haben die Muße und die Mittel, um uns über solche Luxusprobleme Gedanken zu machen.
Vegan oder vegetarisch?
Ich habe ja schon sehr viele Ernährungsformen ausprobiert und für eine kurze Zeit war ich sogar einmal Vegetarier. Als Vegetarier darf man wenigsten Milch, Milchprodukte und Eier zu sich nehmen. Veganer verzichten auf sämtliche tierischen Produkte und auf Zusatzstoffe, die tierischen Ursprungs sind. Dafür werden hochindustrielle Lebensmittel verwendet, wie Sojamilch und daraus gewonnene Produkte. Und diese sind dann oft so gesund, wie ein Glas Cola.
Eine solche Ernährungsweise hat natürlich ihre auch ihre Mängel. Deswegen hatte der Aldi Süd (Aldi!) letztens Nahrungsergänzungsmittel für Veganer im Angebot.
Irgendwie klingt das für mich alles sehr verrückt. Aber tatsächlich ist es mir egal, wie sich andere Leute ernähren.
Mich stört das Dogma, dass mit manchen Ernährungsweisen einhergeht.
Sind Fleischesser böse?
Veganer und Vegetarier gehen häufig davon aus, dass sie bessere Menschen sind.
Das ist aber nicht zwangsläufig so, auch Adolf Hitler war Vegetarier.
Und selbst wenn fleischfressende Tiere eine gewisse Aggressivität an den Tag legen, so wollen diese lediglich sich und ihre Familien ernähren. Löwen reißen zwar in der Savanne kleine niedliche Zebrababys.
Aber sie sind mitnichten für die Massentierhaltung verantwortlich.
Legebatterien, in denen sich die Hennen gegenseitig blutig picken oder Rinder, die mit Antibiotika gemässtet werden und Schweine mit einem zusätzlichen Rippenpaar sind eine Erfindung des Menschen.
Und darin liegt das eigentliche Problem.
Und die eigentliche Perversion. Denn Massentierhaltung ist böse und unmenschlich und erzeugt mehr Tierleid, als der finale Gang zum Schlachter.
Natürliche Ernährung
Für mich besteht eine natürliche Ernährung darin, dass man Lebensmittel isst, die man mag und die einem auch bekommen. Wenn für dich Fleisch nicht unter diese Kategorie fällt, dann ist das OK. Ich kann zum Beispiel keine Tomaten essen.
Lebensmittel sollten frisch und regional sein, am besten auch noch fair gehandelt und mit wenig Verpackung auskommen. Gerichte sollten wenn es geht, selbst gekocht sein und nicht aus der Konserve stammen und möglichst wenig Zusatzstoffe enthalten. Am besten wäre es natürlich, wenn man so viel wie möglich im Bioladen einkauft, zumindest wenn man sich das leisten kann. Denn dort kosten die Lebensmittel den Preis, den sie eigentlich haben sollten.
Mit diesen Worten entlasse ich euch zu eurem Osterbrunch oder Ostermenü mit Lammbraten, Eierspeisen oder Seitanbratlinge an Sojasprossen – ganz wie ihr wollt!
Woran erkennst Du einen Veganer? Er erzählt es Dir :D .
Frohe Ostern!
Frohe Ostern Frau Sabines. Auch wir hatten heute ein kurzes Gespräch über Ernährung beim Osterbrunch mit Schinken und Wiener Schnitzel, gekocht von meiner Mama. 83 Jahre alt und fit! Ich stehe zu meiner Intoleranz wenn es um Vegan geht. Vegetarisch kann ich ja noch nachvollziehen. Und ja, mir vergeht auch der Appetit, wenn ich in einem Superladen eine 500 m lange Kühlanlage sehe mit Pseudoschnitzel. Da gehe ich aber nicht hin und kaufe. Wenig und gutes Fleisch, gibt es bei unserem Metzger, der kannte die Kuh noch mit Namen! Du hast das sehr schön geschrieben mit der Oma und ja, jeder wie er will. Ich will nicht.Schöne Ostern noch! Lg. Gabi
Hihi. Sehr gut getroffen. Vielleicht willst du bei mir mal einen Gastartikel schreiben? Das würde zu meiner “Senf-Oma”super passen. ?
“Dafür werden hochindustrielle Lebensmittel verwendet, wie Sojamilch und daraus gewonnene Produkte. Und diese sind dann oft so gesund, wie ein Glas Cola.
Eine solche Ernährungsweise hat natürlich ihre auch ihre Mängel.”
Was sind deine Quellen? Dein Beitrag wirkt so leider sehr oberflächlich und klischeebehaftet.
Ich hoffe deine Quelle für Mangelernährung ist nicht das Vorhandensein von Supplementen. Die gibt es ja in weitaus größerer Zahl für Nicht-Veganer/-Vegetarier.
Bei uns gibt es heute Hackbällchen. Ich versuche aber zumindest darauf zu achten, nicht das billigste Fleisch zu kaufen, in der Hoffnung, dass es den Tieren dann etwas besser geht. Und Eier sind immer von Freilandhühnern. Ansonsten darf jeder den Gott verehren, den er mag, aber ich esse trotzdem gerne meinen Burger! ;)
Frohe Ostern und ein geiles Thema, leider. Es gibt einfach in allen Lagern militante Bekehrer. Man sollte niemanden verurteilen wegen seiner Essvorlieben. Natürlich gibt es leider die Kehrseite der Massentierhaltung und Skandale ala Pferdefleisch in der Lasagne und Co. Das liegt jedoch am Endverbraucher, bei dem manchmal das Verständnis fehlt. Oder will er nicht, denn die Aufklärung ist heutzutage so gut und umfassend. Wenn jemand zu mir sagt, er lebt vegan, dann verurteile ich ihn nicht, verlange aber das Gleiche wenn ich sage, ich esse Fleisch.
Liebe Grüße
Ich finde deinen Text gut geschrieben und ich gebe es zu, ein leichtes Schmunzeln kam auch dazu. Ich denke aber auch, jeder sollte sich so ernähren wie er möchte, aber niemand hat das recht zu sagen das diese oder jene Ernährung die gesunde ist und die andere die Böse. Diese möchte gerne Schnitzel, die finde ich traurig und schlimm. Wenn jemand kein Fleisch essen möchte, braucht man auch nicht dieses nicht Fleisch das nach Schnitzel aussieht.
Ich lass dir aber mal liebe Grüße da und einen schönen Ostermontag :)
Julia
Sehr schönes Statement! Ich für meinen Teil esse, worauf ich Lust habe. Das Einzige, auf das ich (einwenig achte) ist Zucker, den ich aus gesundheitlichen Gründen leider lieber meiden sollte. Ich finde auch, dass jeder das esen sollte, wonach ihm ist, und das, was er nicht er- oder verträgt eben nicht isst, ohne sich dabei vor anderen rechtfertigen zu müssen und auch ohne andere zu bekehren. Ich gebe aber auch zu, dass ich gestern beim stinknormalen Bäcker sehr fett grinsen musste, also eine verzweifelte Veganerin der die Verkäuferin damit nervte, ein Stück veganes Gebäck zu verlangen und sich über jedes Ei empörte oder die Butter, die fast überall drin sind. Sie bekam von der Verkäuferiin den Tipp, einfach selbst zu backen oder eben komplett zu verzichten, was sie doch ohnehin schon meisterlich könne. Da freu ich mich dann, dass ich einfach lustig drauflos essen kann, ohne dass mein Gewissen murrt.
Nebenbei: Neuolich bekam ich von einer Schülerin einen sehr leckerren Kuchen abgeboten. Als uich damit fertig war und ihn lobte, verriet sie mir, dass er vegan sei. Ich hab gefragt, warum sie das nicht vorher gesagt hat. Einen Unterschied hatte ich nicht bemerkt. Da meinte sie, dass sie gedacht hat, ich esse ihn dann nicht. Häh????
Hallo Sabine,
die Sunny hat sich schon ihren Teil dabei gedacht, dieses Thema von Julia auf genau dieses Wochenende zu setzten ;-). Eigentlich dachte ich, es wird vielleicht mehr auf die Karwoche eingegangen, aber so ist auch gut. Mit jedem das Seine bin ich ganz bei dir und mit Leuten die einem etwas aufdrängen wollen auch.
Liebe Grüße
Sandra
Zu Iris Kommentar:
Wir hatten im letzten Jahr zwei Stundenten zum Praktikum in der Praxis, von beiden gab es veganes Gebäck, eines war ziemlich lecker, beim anderen muss nach meinem Ermessen irgendwas schiefgegangen sein :-).
Sollte heikles Thema heißen. Da war die Autokorrektur zu schnell und ichzu langsam
Ich finde jeder sollte das Essen worauf er Lust hat. Ich selbst esse gerne Fleisch, aber auch gerne Gemüse.
Liebe Sabine,
mein Aufenthalt auf deiner Seite war ursprünglich nur für wenige Minuten angedacht.. doch dein Schreibstil, deine auserwählten Themen, spannenden Erfahrungsberichte und Fotos haben mich schlichtweg gefesselt! :)
Vielen lieben Dank für den kleinen Gedankensausflug!
Auch dein Beitrag zur veganen Ernährung finde ich wirklich sehr spannend geschrieben und regt echt zum Denken an!
Ich bezeichne mich als sehr spirituell und bin seit rund 2 Jahren Vegetarierin aus Liebe zu den Tieren.. lebe ländlich im Grünen neben Bauern, Pferden, Schafen und dergleichen.
Je bewusster ich mich ernährte und mich über die Herkunft und Tierhaltung informierte, je weniger konnte und wollte ich Fleisch zu mir nehmen. So kam es, dass ich mich mit Lebensmittel vom ländlichen Bauern eindeckte, bis ich mich gefragt habe ob tierisches Protein (Eisen etc.) wirklich notwendig ist.
Mein Partner und ich entschieden uns einfach mal auszuprobieren ob wir nicht auch einmal für eine gewisse Zeit mit einer anderen Proteinquelle leben können. Wir haben den Weg beschritten und seit diesem Zeitpunkt auch nicht mehr verlassen wollen. Es fühlt sich für uns richtig an. Wir verurteilen aber auch keine Fleischesser und lassen andere leben wie sie leben wollen.
Deinen Abschnitt zum Thema ‘Natürliche Ernährung’ finde ich klasse und trifft meine Einstellung ins Schwarze.
Zb. vertrage ich keine Pflanzenschutzmittel.. insofern brennt es mich beim Essen von gespritzen Tomaten etc.
Wir kaufen unser Gemüse in einer Markthalle in Bio-Qualität, achten auf die Herkunft und Verarbeitung, backen selber, vermeiden Soja und industriell hergestellte Produkte so gut wie’s geht.
Ich denke, auf Produkte, welche mehr als 5 Inhaltsstoffe haben, kann man gut verzichten. Klar, wir essen auch gern mal ne Pizza.. doch auch mit dem Weizenmehl und Gluten ist’s so ne Sache.
Früher hatte ich eine wirklich ganz schlimme Pollenallergie (Hasel und Birke), die mich jedes Jahr mit Asthma und 39C Fieber für ein paar Tage ins Bett gelegt hatte.
Seit meiner Ernährungsumstellung und Weglassen von Brot (Gluten) und Milchprodukten, gehts mir blendend und meine Allergie hat sich abgemeldet. ;)
Ich danke dir nochmals recht herzlich für deinen erstklassigen Blog und deine grossartigen Beiträge!
Liebe Grüße,
Jutta
Mein Mann und ich haben uns irgendwann die Frage gestellt, ob man denn wirklich jeden Tag Fleisch essen muss. Nein, muss man nicht. Lieber holen wir uns teureres Fleisch vom Metzger, aber dafür seltener. Das schmeckt besser und für mein Gewissen ist es auch gut. Denn die Massentierhaltung finden wir auch grausam.
Meiner Meinung nach gehört Fleisch nicht in den Discounter.
“Natürliche Ernährung” finde ich einen schönen Begriff.
Schöner Beitrag … wie meistens eigentlich! ;-)
Tina
@meyrose: Muhahahaha!!!! Da ist was Wahres dran, liebe Ines!
LG
Sabienes
@Gabi: “Pseudoschnitzel” findet man ja auch in der Vegan-Abteilung und das ist noch perverser, weil es pseudo-fleischlos ist. Ich meine diese Soja-Würstchen und Soja-Gulasch usw.
Irgendwie hat da einer was nicht richtig verstanden.
LG
Sabienes
@Katharina: Gerne!
LG
Sabienes
@Vanessa: Hätte ich in dem Artikel die Veganer gelobt, wäre er nicht klischeebehaftet und oberflächlich?
Sabienes
@Tanja L.: Siehste. Ich mag gar keine Burger! Dafür aber ein gutes Steak ;-)
LG
Sabienes
@Tanja: Letztendlich kann ja jeder das essen, was er will.
Aber ich denke, dass gerade mit streng veganer Lebensweise das Problem nur verlagert wird. Denn in Wirklichkeit ist Pferdefleisch in der Lasagne noch das Beste, was einem passieren kann.
LG
Sabienes
@Julia: Genau. Das meine ich auch.
LG Sabienes
@Iris: Es gibt eine ganze Menge von veganen Gerichten, die wirklich lecker schmecken. Wenn jemand kochen kann, kocht er immer was Gutes, egal ob vegan oder nicht-vegan.
LG Sabienes
@Sandra: Karwoche war eigentlich auch mein erster Gedanke. Dann hättet ihr ein Rezept von mir zu lesen bekommen.
Aber ich wollte auch mal wieder ein bisschen rumsitzen ;-)
LG Sabienes
@Lydia: Ganz meine Meinung!
LG Sabienes
@Jutta: Für Lob bin ich immer empfänglich – vielen Dank dafür!
Gerade Milchprodukte aber auch Weizenmehl können sehr viele Allergien begünstigen und tatsächlich finde ich, das hier viel zu viel konsumiert wird.
LG Sabienes
@Tina: Fleisch im Discounter ist echt ein Problem. Denn selbst, wenn es eine Bedientheke gibt, wird selten selbst gemetzgert, sondern zugekauft. Das Fleisch aus der Selbstbedienung meide ich meistens, weil mich die Müllmengen stören. Außerdem wird dieses Fleisch mit Stickstoff bedampft, damit es schön aussieht.
LG Sabienes
Es ist generell schade, wenn sich jemand eines Themas annimmt ohne sich damit auszukennen oder entsprechend recherchiert zu haben. Das tut man im Idealfall, wenn man kein Fachmann oder keine Fachfrau ist und einen Artikel schreiben will. Ganz kurz zu mir. Ich hatte bis vor acht Jahren keine Ahnung von Ernährung und es hat mich auch nicht interessiert, Hauptsache es schmeckte und es gab noch Nachschlag. Als meine damals 16-jährige Tochter uns erklärte, sie ernähre sich ab sofort vegan, schrilten bei mir alle Alarmglocken und ich sammelte Argumente, um sie auf den rechten Weg der Tugend zurückzuführen. Es kam ganz anders. Je mehr ich mich mit dem Thema Ernährung wirklich beschäftigte, desto spannender wurde das Ganze. Dabei konnte ich mich wunderbar mit meiner Frau austauschen, die u.a. auch eine fundierte Ausbildung zur Ernährungsberaterin machte. Fazit: nach allem, was wir uns an Wissen aneigneten, sind wir heute alle überzeugte Veganer. Denn wir haben am eigene Leib gespürt, wie positiv sich die Ernährungsumstellung ausgewirkt hat. Ich könnte jetzt eine lange Liste von Dingen auszählen unter denn ich heute nicht mehr leide! Was ich an Ihrer sehr oberflächlichen Betrachtung sehr schade finde, dass sie von einem Luxusproblem sprechen. Das ist der Fleisch-, Miclh- und Eier-Konsum in der tat, wenn man sich die Zahlen anschaut, weiviel Wasser und getreide für die Erzeugung von 1 kg Fkleisch benötigt werden. Ich schreibe es hier nicht, denn ich will ja nicht missionieren. Wen es wirklich interessiert, wie pervers diese Ressourcen-Vergeudung ist, kann es ja googeln. wir können uns eine derartige Verschwenung auf Dauer einfach nicht mehr leisten. Angesichts der Tatsache, dass gleichzeitig Millionen Menschen täglich verhungern. DAS ist das Problem unserer Luxus. Also das eigentlich Luxus-Problem. Vegane Ernährung könnte ein Teil der Lösung sein, wenn Menschen anfangen würden, hinzusehen und nicht mehr die Augen zuzumachen, damit es weiterhin schmeckt. Natürlich werden sie hier von Gleichgesinnten gelobt, denn sie bestätigen ja die Menschen darin, so weiter zu machen wie bisher. Das ist für bequeme Menschen natürlich angenehmer, als sich mal grundlegend über das eigene, verantwortungsvolle Tun und Handeln Gedanken zu machen.
Ich bin meiner Tochter jedenfalls unendlich dankbar, denn sie hat mein Leben auch ernährungstechnisch zum Besseren verändert. Und was gibt es Schöneres, als offen genug zu sein, von den eigenen Kindern zu lernen.
Natürlich muss man alles skeptisch und kritisch hinterfragen – auch die vegane Ernährung. Da ist beieleibe nicht alles Goild, was glänzt. Bei jedem “Trend” wittern Geschäftemacher den schnellen Euro und springen auf den Zug auf. Nur, das gilt überall in der Ernährung. Das ist keine vegane Besonderheit. Ich finde es nur auffällig und durchschaubar, dass man nun meint, die Veganer an den Pranger stellen zu müssen. Wofür? Weil sie einen zum Nachdenken anregen und Zweifel, die man vielleicht selbst schon lange hat verstärken?
Nachdenken und eigene festgefahrene Positionen zu überdenken, hat noch niemandem geschadet. Ich weiß durchaus, wovon ich rede – ganz ohne zu missionieren. Aber diesen Kommentar muste ich loswerden ;-). Und natürlich stehe ich dafür im Unterschied zu vielen anderen immer mit meinem vollen Namen.
Man möge mir die vielen Tippfehler nachsehen. Da habe ich zu schnell reflexartig den Versenden-Button gedrückt :-). Korrigieren ist ja danach leider nicht mehr möglich …