Der Weihnachtshund von Daniel Glattauer [Blogadventskalender 3. Socke]
Dies ist mein Beitrag für das 3. Söckchen des Blog Adventskalenders, der in diesem Jahr zum 10. Mal stattfindet. Weitere Informationen findet ihr am Ende des Artikels.
Kurt, ein brauner Deutsch-Drahthaar liegt am liebsten unter einem Sessel und schläft. Und das wird er auch an Weihnachten tun.
Max, sein Herrchen und ehemaliger Verfasser der Zeitungskolumne “In den Wind gesabbert” hasst Weihnachten so sehr, dass er immer bis Pfingsten braucht, um sich von diesem Fest zu erholen. Deswegen will er in diesem Jahr auf die Malediven reisen und sucht nun einen Hundesitter für Kurt.
Für Karin wäre Weihnachten kein Problem, müsste sie das Fest nicht immer gemeinsam mit ihren überfürsorglichen Eltern verbringen. Da kommt ihr ein Weihnachtshund wie Kurt als Alibi gerade Recht.
Nach den ersten Treffen ist beiden klar: sie gehören zusammen!
Aber Max hat nicht nur mit Weihnachten so seine Probleme.
Inhalt:
Daniel Glattauer
Den Autor Daniel Glattauer habe ich euch bereits in der Rezension des Buches “Gut gegen Nordwind” vorgestellt. Eigentlich wollte ich nach diesem in meinen Augen nervigen Roman den Österreicher diskret ignorieren. Nachdem mir aber ganz unerwartet sein Buch “Darum” (habe ich noch nicht rezensiert) in die Hände fiel, hat sich Glattauer bei mir wieder rehabilitieren können.
Und nach der Lektüre des vorliegenden Weihnachtshund gilt das ganz besonders!
Der Weihnachtshund – Meine Meinung
Nach meiner obigen Kurzbeschreibung ist es wohl jedem eines klar. Hier halten wir einen waschechten Liebesroman in den Händen. Dazu noch mit Weihnachten gewürzt und als Sahnehäubchen ein Hund – wenn auch ein überaus phlegmatisches Exemplar.
Aber Der Weihnachtshund ist viel mehr als nur eine typische Herrchen-sucht-Frauchen-Story.
Die Liebesgeschichte zwischen Karin und Max bräuchte auch weder Hund noch Weihnachten. Aber irgendwie müssen sich die beiden jungen Leute ja kennenlernen. Und eine weihnachtliche Hintergrundstimmung, die geprägt ist von Panik und aufgesetzter Freude, die dann am Heiligen Abend in ein warmes Gefühl von Frieden metamorphiert, passt sehr gut zu der Problematik.
Von der Problematik zweier Menschen, die sich brauchen, aber nicht wissen, wie.
Und der Problematik eines Deutsch-Drahthaar, der immer nur schlafen will, ganz zu schweigen.
Dazu ist die Sprache von Glattauer einfach nur schön. Es wird uns von schmelzenden Schnee berichtet, der eigentümlich nach Cornflakes riecht. Oder es wird die Vermutung geäußert, dass es sich bei dem Verein der Freunde des Deutsch-Drahthaar um eine Valium-Sekte handelt. Es gibt ein Hundespielzeug aus Plastik in Form einer Leberkässemmel, die wie ein Pferd wiehert, wenn Kurt draufbeißt. Das kann zu peinlichen Situationen führen.
Und eine Liebe, die Max bis in die entfernteste Zehenspitze spürt.
Fazit vom Weihnachtshund
Tatsächlich mag ich Liebesgeschichten gar nicht so gerne. Und dieser Roman beinhaltet genügend Herz-Schmerz, damit ich ihn eigentlich ablehnen könnte.
Das tue ich aber nicht. Denn die Erzählung ist so schön verpackt und verfügt so viele skurille, witzige und außergewöhnliche Einzelheiten, dass ich sie euch Hals über Kopf empfehlen kann.
Besonders in der Weihnachtszeit.
Wer könnte sich über dieses Buch freuen:
- Leser, die einen leichten Schreibstil, der aber dennoch sehr klug und fein ist, lieben
- Leser, die für sich einen Grund suchen, um Weihnachten zu mögen
- Alle Fans von Liebesromanen, besonders wenn sie so gut und zart ausgehen
- Hundeliebhaber
Für wen wäre dieses Buch eher nicht geeignet:
- Menschen mit einer Allergie gegen Hundehaare
- Leser, die der Meinung sind, dass eine leichte Lektüre weit unter ihrem Niveau sei
- Leser, die einen Trip auf die Malediven unter allen Umständen dem kalten, verschneiten Winterwetter vorziehen würden
Bibliografisches
- Titel: Der Weihnachtshund
- Autor: Daniel Glattauer
- Taschenbuch: 224 Seiten
- Verlag: Goldmann (12. Oktober 2009)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 9783442467624
- ISBN-13: 978-3442467624
- Preis Stand Dezember 2018: 10,00 Euro (Taschenbuch), 15,90 Euro (Gebundenes Buch), 9,99 Euro (Kindle), 4,02 Euro (Audio-CD, sehr schön gesprochen von Peter Jordan und Ulrike Grote)
- Bestelllink Amazon
(Alle Angaben ohne Gewähr)
Kennt ihr den Autor Daniel Glattauer? Was habt ihr bereits von ihm gelesen?
Schreibt mir einen Kommentar!
Das war also das 3. Söckchen des legendären Blog Adventskalender von und mit Alex von netzliga.de. Im dazugehörigen Artikel (1. Söckchen) findet anlässlich dieses Jubiläums bis zum 8. Dezember eine kleine Verlosung statt.
Morgen geht es mit dem Blog Adventskalender natürlich weiter. Den entsprechenden Artikel findet ihr entweder HIER oder DA oder DORT. Viel Spaß beim Suchen!
Mit dieser Rezension beteilige ich mich an Daggis Buchchallenge, Aufgabe 45: Lese ein Buch das in der Schweiz, Österreich oder Liechtenstein spielt
Liebe Sabienes, in der Vorweihnachtszeit lese ich immer wieder mal gerne ein Buch, das Klischees bedient, das so richtig sentimental und stimmungsvoll geschrieben ist und mit deiner Vorstellung hast du mir richtig Lust auf diese Lektüre gemacht. Eine romantische Geschichte in der der Weihnachtszeit, das passt wunderbar zu einem knisternden Ofen, zu Lebkuchen und Kerzenschein. Ich werden mir auf jeden Fall gleich mal die Leseprobe davon runterladen.
Hab einen wunderbaren Adventtag und alles Liebe
Das hört sich wirklich nach einem herzerwärmenden, nicht zu schwergängigen Buch an. Mit Katze hätte ich schon geklickt :D. Sorry, aber wir haben seit 6 Wochen einen tollen, liebenswerten, irren Kater….deshalb.
Schön dass du wieder mitmachst und ich wünsche dir eine schöne Vorweihnachtszeit und ein wundervolles Fest!
Viele Grüße Miki
@Miki: Klar. Gegen einen süßen Kater kann so ein Deutsch-Drahthaar nur schwer mithalten!
Danke noch mal für deine Geduld!
Schöne Adventszeit
LG
Sabienes
@Wonderful Fifty: Ich hoffe, ich habe dir einen schönen Buchtipp mit meiner Rezension geben können!
Erzähl mal, ob dir das Buch gefallen hat.
LG
Sabienes
Die ersten beiden Sätze deines Fazits treffen auch auf mich deutlich zu. Doch der Rest lässt dann doch neugierig werden. Vielleicht lasse ich ja meiner Frau erstmal den Vortritt?! ;-)
Danke für das Söckchen und eine schöne Advents- und Weihnachtszeit!
Hier oder da oder dort… dann bin ich mal gespannt, wo es heute weitergeht! :)
Und nein, bisher kannte ich weder den Autor, noch habe ich etwas von ihm gelesen. Was aber nicht ist, kann ja noch werden…
Dir, deinen Lieben und allen hier “drin” eine angenehme Vorweihnachtszeit. Danke für das Söckchen!
Ich mag Bücher, in denen Tiere vorkommen recht gern. Lockert meist die Geschichte an manchen Punkten auf. LG Romy
Schulmeister-Hofmeister, KaTrin – da fehlt oben ein “t”, also nicht Karin, sondern eben Katrin. Aber keine Panik, ich kenne weder Buch noch Autor, und ergo schon gar nicht seine Figur mit diesem lustigen Doppelnamen. Hundebücher dürfen auf jeden Fall gerne seichte Lektüre sein, also für mich. Meine Lieblingsweihnachtshundebücher heißen “Ein Weihnachtsengel auf vier Pfoten”, “Der himmlische Weihnachtshund” und “Weihnachten mit Bolle”. Ich glaube, mehr kenne ich auch nicht, zumindest fallen mir gerade nicht mehr ein, die das Wort Weihnachten im Titel tragen. Sind auf jeden Fall alle super. Möge euch euer Enkelhund (lustig fände ich auch den Begriff: Enkelrüde :-D) beflügeln!
Das hört sich nach einer tollen Liebesgeschichte an, die an Weihnachten vielleicht sogar im Ausland spielt. Das ist ganz nach meinem Geschmack. Natürlich darf der Hund nicht fehlen, der immer für besondere Situationen sorgt. Ich freue mich auf die Geschichte, auch wenn ich den Autor nicht kenne und noch kein Buch von ihm gelesen habe. Die Kommentare weisen auf eine sehr lustige und unterhaltsame Lektüre hin.
Ich liebe Liebesgeschichten, die in der Weihnachtszeit spielen. Unsere Vierbeiner sorgen immer für Spannung und nicht nur wenn’s um Urlaub und Weihnachten geht. Leider kenne ich den Autor noch nicht und habe auch noch kein Buch von ihm gelesen. Die Geschichte hört ist toll an, wie die Kommentare es beweisen. Ich freue mich schon auf den Genuss des Buches. Danke für die Chance dabei sein zu dürfen.
@Romy: Stimmt. Sie lockern auf und sind neutraler, als es Kinder oft wären. Um die muss man sich dann ja immer Sorgen machen ;-)
LG Sabienes
@Adelhaid: Echt? Ich habe Karin geschrieben! Peinlich. Die beiden Namen bringe ich gerne mal durcheinander. Also im Normalfall mag ich keine seichte Hundelektüre mit einem schwanzwedelnden Sabberer, der einen mit treuen Knopfaugen ansieht. Aber das macht der Kurt ja Gottseidank nicht! Ich mag auch keine Liebesromane. Schon gar nicht, wenn sie in der Weihnachtszeit spielen. Ich halte sowas für verlogen.
Sorry. Ich bin da wohl etwas schwierig … ;-)
LG Sabienes
@Claudia: Glattauer drückt sich da nicht explizit aus. Aber zu 99 % spielt die Geschichte in Wien.
LG Sabienes
@Claudia: Daniel Glattauer ist ein sehr guter Autor!
LG Sabienes
Hahaha -> Zeitungskolumne “In den Wind gesabbert” :)
Auf so eine Idee muss mal erstmal kommen.
Also ich bin ein totales “Klischeemädchen”. In der Weihnachtszeit lese ich unheimlich gerne Weihnachtsbücher oder auch Gedichtbände die von der Adventzeit handeln.
Wünsche dir noch einen schönen restlichen Advent
Liebe Grüße
Nila
@Nila: Hallo Klischeemädchen, schön mal wieder von dir zu hören! ;-)
Genieße den Restadvent und die Feiertage
LG
Sabienes