Zeit sparen – 7 Tipps, mit denen ihr beim Bloggen Zeit sparen könnt
Früher hatte man einen Blogartikel schnell geschrieben.
Heute geht man das Bloggen oftmals viel ambitionierter und professioneller an. Und das trifft nicht nur diejenigen von uns, bei denen der Blog mit zu einem Geschäftsmodell gehört. (Nein, ich werde nicht das Wort Business in den Mund nehmen!)
Gute Blogartikel kosten Zeit, die einem anderswo dann fehlt. Deswegen ist es wichtig, dass man sich beim Bloggen an einen gewissen Zeitablauf oder Routine (nein, ich werde nicht das Wort Workflow in den Mund nehmen!) angewöhnt.
Denn letztendlich soll die ganze Bloggerei nicht in Arbeit ausarten, sondern weiterhin Spaß machen.
Inhalt:
Zeit sparen – 7 Tipps, mit denen ihr beim Bloggen Zeit sparen könnt
1. Organisation
Für eine perfekte Organisation braucht ihr eine ToDo-Liste. Sie kann in ein aufwendiges Notizbuch genauso geschrieben werden, wie auf die Rückseite eines Briefumschlags.
Für immer wiederkehrende Aufgaben nutze ich die App von Wunderlist. Sie erinnert mich zum Beispiel daran, wann ich die Buchführung und die Umsatzsteuer-Voranmeldung machen muss.
Lange habe ich mich dagegen gesträubt, einen Redaktionsplan zu führen und viele Vorlagen, die es dazu im Netz gibt, halte ich für übertriebenen Schnickschnack.
Inzwischen bin ich der Meinung, dass ein solcher Plan hilfreich sein kann. Aber passt bitte auf, dass er nicht mit eurer allgemeinen ToDo-Liste kollidiert.
2. Recherche
Generell solltet ihr nur über Themen schreiben, von denen ihr auch etwas versteht. Dennoch werdet ihr trotz allem Sachverstand nicht um eine Recherche herumkommen.
Nehmt euch Zeit für diese Aufgabe und fangt nicht erst damit an, wenn ihr schon mitten am Schreiben seid.
Macht euch Notizen und erstellt eine Linksammlung. Dazu eignet sich zum Beispiel das Tool Evernote; ich persönlich bevorzuge aber das kleinere Raindrop.io .
Natürlich könntet ihr auch die Spracheingabe eures Smartphones für die Notizen nutzen. Das wäre vielleicht einmal ein Versuch wert.
3. Ablenkung ausschalten – Konzentration einschalten
Nun geht es ans Schreiben. Also: Ablenkung aus – Konzentration ein!
Legt euer Handy weg und schließt den E-Mail-Browser. Schaltet alle Sozialen Medien aus. Sagt euren Mitbewohnern Bescheid, dass ihr für die nächste Zeit nur im Falle eines Hurrikans oder Zombie-Invasion gestört werden dürft.
Es gibt einige Herangehensweisen, die sich für die Erledigung aller Aufgaben anbieten. Ich denke hier an die 80/20-Regel, Pareto oder das Eisenhower-Prinzip. Für meine Begriffe werden diese Konzepte im Moment sehr gehypt.
Trotzdem enthalten sie ein Körnchen Wahrheit. Aber ich möchte an dieser Stelle nicht auf dieses Thema eingehen.
4. Eine Gliederung spart Zeit
Jetzt geht die Schreiberei los – aber noch nicht wirklich.
Denn zuerst solltet ihr euch eine Stichpunktliste machen und daraus eine Gliederung erstellen. Die Gliederung sortiert ihr so lange um, bis es für euch passt. Ich nutze dafür Excel, weil mir das eine größtmögliche Freiheit beim Sortieren und Ergänzen bietet.
Meine Gliederung für diesen Artikel sah so aus (jaaa, ich liebe Excel!)
Eine solche Gliederung wird euch unschätzbare Dienste leisten, gerade wenn es ein längerer Artikel werden soll.
5. Die Schreibarbeit
Ich empfehle euch, den Artikel nicht gleich in WordPress einzutippen, sondern Word oder ein anderes Textverarbeitungsprogramm zu nutzen. Nun höre ich schon, wie einige HTML-Puristen aufstöhnen. Natürlich solltet ihr hier noch keine Formatierungen durchführen, denn das könnte beim Kopieren in den WordPress-Editor zu Problemen führen.
Bei einem Textverarbeitungsprogramm habt ihr den Vorteil, dass euch die meisten Rechtschreib- und Grammatikfehler angezeigt werden. Außerdem beinhaltet Word einen ganz brauchbaren Thesaurus, so dass euch das Suchen nach Synonymen einfacher gemacht wird.
Platzhalter
Wenn euch trotzdem ein Wort nicht einfällt oder an einer Stelle noch ein Link eingefügt werden soll, dann verwendet am besten einen Platzhalter, wie XXX oder ÄÄÄ.
Schneller schreiben
Es ist ein großer Vorteil, wenn man jemals gelernt hat, mit 10 Fingern schnell zu schreiben.
Für alle Schüler aus dem Sozialen Zweig und dem Humanistischen Gymnasium empfehle ich das Online-Programm Tipp10.
6. Die Artikelbilder
Wenn ihr euren Artikel fertig geschrieben habt und er fix und fertig in WordPress eingepflegt und formatiert auf die Veröffentlichung wartet, braucht ihr natürlich noch Artikelbilder.
Wenn ihr der derzeitigen Blogartikel-Artikelbilder-Mode folgen wollt, dann empfehle ich euch das Online-Tool Canva, mit dem ihr wirklich sehr gute Bilder mit Beschriftungen für die unterschiedlichen Plattformen erstellen könnt. Eine Alternative zu Canva wäre Fotor oder Picmonkey. In diesem Artikel von Colin Newcomer werden weitere Online-Tools aufgelistet.
7. Tools, die euch bei den Sozialen Medien sehr viel Arbeit abnehmen können.
Natürlich wollt ihr euren Artikel auch in den Sozialen Medien bekannt machen. Dafür gibt es einige ganz sinnvolle Tools, die ihr nutzen könnt. Allerdings steckt in jedem Automatismus auch eine gewisse Falle.
- Buffer scheint wohl im Moment das beliebteste Tool zu sein, um seine Blogartikel zu verbreiten
- Dlvr.it und Hootsuite machen das Gleiche wie Buffer
- Later.com hilft euch, eure Fotos von der Festplatte auf Instagram zu posten
- Tailwind und BoardBooster managen eure Inhalte auf Pinterest
Für die meisten dieser Anbieter gibt es kostenlose, aber dafür abgespeckte Mitgliedschaften oder eine zeitlich begrenzte, kostenlose Mitgliedschaft.
Ich persönlich verwende das Plugin Social Network Auto Poster (SNAP) auf meinen Blogs, mit dem ich sehr zufrieden bin.
Fazit:
Mit der richtigen Organisation könnt ihr beim Bloggen sehr viel Zeit sparen.
Aber nicht nur das. Ihr bekommt gleichzeitig richtig gute Artikel gebacken mit einem Minimum an Aufwand. Ist das dann schon Pareto oder 80/20?
Ich weiß es nicht.
Hauptsache, das Ergebnis stimmt.
Dieser Artikel ist übrigens auch mein Beitrag für Punkt, Punkt, Punkt von Sandra. Das Thema der Woche lautet – wen wundert’s? – Zeit!
Sehr interessant, liebe Sabiene,
die von Dir vorgestellten Programme sind mir neu, aber ich werde mir die Zeit nehmen und sie mal anschauen. Man kann sich ja immer verbessern und lernfreudig sollte man auch bleiben, gell. ;-)
Lieben Gruß
moni
Hallo Sabine,
ufff, liest sich erst einmal nach viel Arbeit die man hat um zeitsparend und effizient zu arbeiten. Wenn die Mitbewohner das RUHE JETZT Schild ständig überlesen, was ich aus vielen Erfahrungen kenne, hilft es mir, die Kopfhörer überzustöpseln und mich mit Klassik zudröhnen zu lassen. Das stört die Konzentration nicht und die Mitmenschen geben es auf, mich anzusprechen. Da ich meinen Blog “nur” noch out of Biss betreibe, kann ich da etwas einfacher rangehen. Einiger deiner Tipps und Programme schaue ich aber trotzdem einmal an, wie Moni schon sagt, wissbegierig bleiben.
Liebe Grüße
Sandra
Für mich ist Blogschreibzeit Teil meiner Freizeit – und daher ist mir eigentlich egal, wie lang oder kurz ich an einem Artikel schreibe …
Ich lese mir oft nicht mal das Geschriebene nochmal durch. (Was ich dann drei Wochen später bereue, wenn ich den peinlichen Schreibfehler finde.) Oder nur einmal, um zu sehen, ob ich halbe Sätze
;)
Ja, klar, ich könnte das organisieren als würde ich professionell bloggen. Oder ich könnte es als eindeutigen Hobby-Beitrag stehen lassen. Das spart auch Zeit … (bis auf die Rechtschreibfehler-Überprüfung, DAFÜR sollte ich mir doch mehr Zeit nehmen. Und für die zweite Hälfte der Sätze.)
Glücklicherweise blogge ich nicht professionell und kann daher schreiben, was mir einfällt.
Dein Artikel finde ich aber sehr interessant und werde mir das eine oder andere Programm mal ansehen, sobald ich wieder zuhause bin.
LG Pat
Ich blogge ja auch nicht “professionell”, sondern es macht mir einfach Freude.
Ich blogge wenn ich Lust hab und wenn nicht dann lass ich es.
Jeder wie er es mag…
Herzliche Grüsse
Elke
Viele gute Ideen, vor allem das Vorbereiten und Strukturieren via Excel (ich liebe Excel auch) sollte ich mal ausprobieren, ich gehöre nämlich zur Gattung der Drauflosschreiber. Bei einigen Artikeln okay, aber bei meinem ellenlangen Artikel von heute Nacht hätte eine Struktur wirklich gutgetan.
Liebe Grüße von der Monstermeute
Auch ich bin jene Person die ich so beschreiben würde “Ich -habe -heute -Lust -zum -Bloggen -oder -auch -nicht” Für mich ist das alles ein Hobby!
Ich schreibe grundsätzlich alles in Word vor. Ich erinnere noch zugerne an die Zeit in 2005, als ich mit dem Bloggen anfing, dass mir ständig das Programm abgestürtzt ist und alles Geschriebene für die Katz war. Von da an schwor ich mir, dass mir dass nie wieder passiert und bis dato ist das auch so geblieben.
ich bin mittlerweile ein alter Hase was Word und Exel betrifft und auch grafisch habe ich eine Menge auf dem Kasten…alles Lerning by doing.
Toll, dass du hier hier Hilfestellung für nicht versierte Menschen gibst. Ich hoffe, dass es dem einen oder anderen hilfreich ist!
Liebe Grüße
Anne
Selten so gelacht – sehr gute Tipps für “Profis” als Laie muss man doch viel “zu Fuss” gehen. Aber danke und weiterhin viel Erfolg. Lg ingrid
Hey Sabine,
wow du arbeitest mit Listen, finde ich super! Ich habe wohl mein eigenes, für Außenstehende Chaossystem, nämlich Ordner für jeden Beitrag in den ich alle Infos und Bilder schiebe :).
Danke für die Tooltipps und liebe Grüße!
@moni: Ich wünsche dir, dass du mindestens eines findest, dass dir weiter hilft.
LG
Sabienes
@Sandra: Ich bewundere es immer, wenn jemand mit Musik arbeiten, vielmehr geistig arbeiten kann. Mich lenkt Musik viel zu sehr ab, weil ich immer mitsingen muss. Egal ob Klassik oder Rock … und hören will das niemand. Ich brauche relative Ruhe, um mich zu konzentrieren.
LG
Sabienes
@Fran Hunne: Das macht ja auch nichts, liebe Fran. Mir ist das schon klar, dass die meisten Teilnehmer von Punkt, Punkt, Punkt bloggen als reines Hobby betreiben. Aber zumindest wisst ihr jetzt alle Bescheid ;-)
Liebe Grüße Sabienes
@Pat: Du bist schon wieder unterwegs? Ich weiß, wo du demnächst sein wirst ;-)
Liebe Grüße Sabienes
@Elke: Du hast schon Recht und ich mag deinen Blog, egal wie du deine Artikel schreibst.
Liebe Grüße Sabienes
@Fellmonsterchen: Man darf nicht zu viel organisieren, auch nicht beim Schreiben. Sonst leidet die Inspiration und der Wortwitz.
Ich bin gerade am überlegen, ob ich es heute noch schaffe, deinen ellenlangen Artikel zu lesen … Du hast dir ja ziemlich viele Fleißkärtchen verdient! Liebe Grüße Sabienes
@Anne Seltmann: Du bloggst schon seit 2005? Respekt! Mit welcher Plattform hast du damals gearbeitet?
Dass du grafisch was drauf hast, würde ich jederzeit unterschreiben ;-9
Liebe Grüße Sabienes
@Ingrid: Bitte sehr und viele Grüße an den schönen Attersee!
Liebe Grüße Sabienes
@Shadownlight: So ein Ordnersystem wollte ich auch schon mal beginnen. Aber ich arbeite auf verschiedenen Computern, da ist dass dann schlecht.
Liebe Grüße Sabienes